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16.12.2024
Bei uns hier in Europa führen die Kameras und Objektive von Tokyo Kogaku (Topcon) eher ein Schattendasein und blieben weitgehend unbekannt.
Dies ist insoweit erstaunlich, da die Innovationskraft und Fertigungsqualität allerhöchsten Ansprüchen genügte (unter anderem wählte die US-Navy die Topcon-Kameras und Objektive nach einem ausgiebigen Vergleich mit den zeitgenössischen Nikon-Produkten zur Verwendung aus - aufgrund der besseren optischen Qualitäten und der robusteren Verarbeitung).
Vor allem die 1962 auf der Photokina erschienene Topcon RE Super war ein Meilenstein des Kamerabaus, denn sie war die erste Kamera mit TTL (Trough the lens)-Belichtungsmessung.
Auch die komplette RE Auto Topcor-Objektivlinie war zu ihrer Zeit "top notch". Vom Weitwinkel bis zum Super-Teleobjektiv waren alle Brennweiten vorhanden, und dies in hervorragender Verarbeitung und optisch zu ihrer Zeit absolute Spitzenklasse.
Aus dieser Objektivlinie möchte ich hier das
Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 200mm f5.6
in Form eines Tests ausgiebig vorstellen.
Einige technische Daten:
- Länge: 133mm
- Gewicht: 440g
- Optisches System: 5 Linsen in 4 Gruppen
- Blende: von f5.6 bis f22 mit Clicks, 6 Blendenlamellen
- Naheinstellgrenze: 3m
- Filterdurchmesser: 49mm
- Erscheinungsjahr: 1966
So sieht das gute Stück aus:
16.12.2024
Here in Europe, the cameras and lenses from Tokyo Kogaku (Topcon) lead a rather shadowy existence and remain largely unknown.
This is astonishing, as the innovative power and manufacturing quality met the highest standards (among other things, the US Navy selected the Topcon cameras and lenses for use after an extensive comparison with contemporary Nikon products - due to the better optical qualities and more robust workmanship).
In particular, the Topcon RE Super, which appeared at Photokina in 1962, was a milestone in camera construction because it was the first camera with TTL (through the lens) exposure metering.
The entire RE Auto Topcor lens line was also "top notch" for its time. From wide angle to super telephoto lens, all focal lengths were available, and all of these were excellently crafted and optically absolutely top class for its time.
From this lens line I would like to present the
Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 200mm f5.6
in the form of a test.
Some technical data:
- Length: 133mm
- Weight: 440g
- Optical system: 5 lenses in 4 groups
- Aperture: from f5.6 to f22 with clicks, 6 aperture blades
- Close-up distance: 3m
- Filterdurchmesser: 49mm
- Year of publication: 1966
This is what the good piece looks like:
Die Topcon RE-Kameras benutzten eine Modifikation des Exakta-Bajonetts.
Die Verriegelung ist Exakta-typisch, jedoch gibt es zusätzliche Pins zur Datenübertragung.
The Topcon RE cameras used a modification of the Exakta bayonet.
The locking is typical for Exakta, but there are additional pins for data transmission.
Ich adaptiere die Topcon-Objektive mittels eines von Hans-Jürgen Diener gebauten Helicoid-Adapters. Dieser besteht aus einem abgedrehten handelsüblichen Exakta-Adapter, der mit einem zusätzlichen M42-Helicoid verheiratet wurde und einem dünnen M42 auf Sony-E-Mount-Rückteil.
Und so sieht die Kombination aus einer der Testkameras (hier die Sony Alpha 7III), dem Adapter und dem schönen Objektiv aus:
Typically, most available Exakta adapters fit without any problems (eg Exakta to Sony E-Mount). Only with extremely flat adapters such as Exakta to Canon EF there can be problems, as the additional pins can prevent the adapter from being attached.
I adapt the Topcon lenses using a helicoid adapter built by Hans-Jürgen Diener. This consists of a turned-down commercially available Exakta adapter that has been married to an additional M42 helicoid and a thin M42 on a Sony E-mount back.
And this is what the combination of one of the test cameras (here the Sony Alpha 7III), the adapter and the beautiful lens looks like:
Besonders schön und wirklich wirkungsvoll ist die integrierte Streulichtblende, sie ist im Gegensatz zu einer Vielzahl der Konkurrenzprodukte wirklich ausreichend lang dimensioniert:
The integrated lens hood is particularly beautiful and really effective; in contrast to many competing products, it is really long enough:
Die Kombination aus Objektiv, Adapter und Kamera ist sehr kompakt für ein 200mm-Teleobjektiv.
Die Maße entsprechen eher denen der meisten 135mm-Objektive.
Genau diese Kompaktheit macht das Topcor zum idealen Reise-Teleobjektiv.
Das Objektiv selbst hat die fast 6 Jahrzehnte sehr gut überdauert und sieht fast "wie neu" aus,
auch die Fokussierung läuft noch seidenweich und der Blendenring klackt satt in seine Positionen.
Kameras für die Bilder dieses Tests waren die Sony Alpha 7III (Kleinbildformat, 24MP) und die Sony Alpha 7RIII (Kleinbildformat, 42MP).
Die analytischen Bilder zur Bildschärfe sind alle mit der Sony Alpha 7RIII entstanden.
Die jeweils verwendete Kamera steht in den Bildunterschriften.
Alle Bilder sind als raw aufgenommen worden und wurden in Lightroom entwickelt.
Besonders freue ich mich, dass mir Dr. Kolio Raltchev auch für diesen Test analoges Bildmaterial zur Verfügung gestellt hat, das den Test enorm bereichert!
The combination of lens, adapter and camera is very compact for a 200mm telephoto lens.
The dimensions are more similar to those of most 135mm lenses.
It is precisely this compactness that makes the Topcor the ideal travel telephoto lens.
The lens itself has survived almost 6 decades very well and looks almost "like new",
The focusing is also silky smooth and the aperture ring clicks into position with a satisfying click.
The cameras used for the images in this test were the Sony Alpha 7III (35mm format, 24MP) and the Sony Alpha 7RIII (35mm format, 42MP).
The analytical images for image sharpness were all taken with the Sony Alpha 7RIII.
The camera used is indicated in the captions.
All images were taken as raw and developed in Lightroom.
I am particularly pleased that Dr. Kolio Raltchev has also provided me with analogue image material for this test, which enriches the test enormously!
Bei einigen Bildern in diesem Test sieht man eine harte Vignette - fast schwarze Bildecken.
Dies liegt an einer leider zu Beginn fehlerhaften Adaption meinerseits.
Als Warnung:
Der Adaptionsweg EXA auf Leica M und dann Leica-M auf Sony E-Mount funktioniert nicht, der Durchlass ist zu eng und führt zu diesen schwarzen Ecken.
Mit einem normalen EXA auf Sony E-Mount oder meinem oben gezeigten Helicoid-Adapter passiert dies nicht.
Dies ist kein Fehler des Objektives, bitte ignoriert diese Abschattungen!
In some images in this test you can see a hard vignette - almost black corners of the image.
This is due to an unfortunately incorrect adaptation on my part at the beginning.
As a warning:
The adaptation path EXA to Leica M and then Leica-M to Sony E-Mount does not work, the diameter is too narrow and leads to these black corners.
This does not happen with a normal EXA on Sony E-Mount or my helicoid adapter shown above.
This is not a fault of the lens, please ignore these shadows!
Wie in all meinen Tests beginne ich direkt mit dem für viele wichtigsten Kriterium :
Der Bildschärfe.
Hierzu habe ich ein Testmotiv gewählt, bei dem sowohl der gewählte Fokuspunkt im Bildzentrum (das Dach des Hauses in der Bildmitte) als auch die rechte obere Bildecke in einer Fokusebene liegen.
Man sieht die auf dem Blendenring aufgedruckten Blendenstufen in der Reihenfolge
f5.6 - f8 - f11 - f16 :
As in all my tests, I start directly with the most important criterion for many:
The image sharpness.
For this purpose, I chose a test motif in which both the selected focus point in the center of the image (the roof of the house in the center of the image) and the upper right corner of the image are in the same focal plane.
You can see the aperture steps printed on the aperture ring in the order
f5.6 - f8 - f11 - f16 :
Nur wenig auffällig in den Gesamtbildern ist die leichte Vignettierung bei Offenblende f5.6, die sanft verlaufend weit zum Bildzentrum reicht und die Bildecken nur wenig abdunkelt.
Bei f8 ist die Vignette komplett verschwunden.
Zur genauen Schärfebeurteilung habe ich 100%-Vergrößerungen am Fokuspunkt in der Bildmitte erstellt:
The slight vignetting at the open aperture of f5.6 is only slightly noticeable in the overall images; it extends gently to the center of the image and only slightly darkens the corners of the image.
At f8 the vignette has completely disappeared.
To accurately assess the sharpness, I created 100% enlargements at the focus point in the center of the image:
Bei f5.6 ist die Schärfe in der Bildmitte auf sehr gutem Niveau, die Kontraste sind noch steigerungsfähig und es gibt einen sanften Glow aufgrund der sphärischen Aberration.
Von f8 bis f11 ist die Schärfe ausgezeichnet, auch die Kontraste sind dann voll da.
Bei f16 sieht man auch in der Bildmitte den Einfluss der Beugung und das Bild wird wieder unschärfer.
At f5.6, the sharpness in the center of the image is at a very good level, the contrasts can still be improved and there is a gentle glow due to the spherical aberration.
From f8 to f11 the sharpness is excellent, and the contrasts are also fully there.
At f16 you can also see the influence of diffraction in the center of the image and the image becomes blurred again.
In der Bildecke sieht die Bewertung folgendermaßen aus:
Bei f5.6 überlagert die sphärische Aberration noch leicht die ordentliche Grundschärfe.
Bei f8 ist der Glow komplett verschwunden. Die Schärfe erreicht sehr gutes Niveau.
Bei f11 und f16 ist die Schärfe aufgrund der Beugung wieder leicht schwächer als bei f8.
Bei allen Vergrößerungen aus der Ecke sind leichte Spuren von lateralen chromatischen Aberrationen zu erkennen, z.B. am Metallrahmen des Wintergartens - diese sind per 1-Click-Lösung in der Bildbearbeitung komplett entfernbar.
Zusammenfassend kann man sagen:
Bereits bei Offenblende f5.6 ist das Objektiv im erweiterten Bildzentrum sehr scharf, ab f8 hervorragend.
Randscharf ist es bereits bei Offenblende f5.6,
die beste Eckschärfe wird mit einmaligem Abblenden auf f8 erreicht.
In der fotografischen Praxis habe ich bei allen Bildern bereits mit Offenblende f5.6 sehr scharfe Aufnahmen über das komplette Bildfeld erhalten.
In the corner of the picture the rating looks like this:
At f5.6, the spherical aberration still slightly overshadows the decent basic sharpness.
At f8 the glow has completely disappeared. The sharpness reaches a very good level.
At f11 and f16 the sharpness is again slightly weaker than at f8 due to diffraction.
In all enlargements from the corner, slight traces of lateral chromatic aberrations can be seen, e.g. on the metal frame of the winter garden - these can be completely removed using a 1-click solution in image editing.
Summary:
Even at open aperture of f5.6, the lens is very sharp in the extended image center, and from f8 onwards it is excellent.
It is already edge sharp at f5.6,
The best corner sharpness is achieved by stopping down once to f8.
In my photographic practice, I have been able to obtain very sharp images across the entire image field with an aperture of f5.6.
Die Brennweite von 200mm ist in dieser Testdisziplin ein etwas spezieller Fall.
Natürlich gibt es bei dieser langen Brennweite auch bereits bei "nur" Offenblende f5.6 immer viele unscharfe Bereiche, aber es kommt ja vor allem auf die Qualität der Unschärfe an.
Um hier zu überzeugen, muss natürlich neben der Bildschärfe am Fokuspunkt auch das Rendering der unscharfen Bereiche "schön" sein - wobei dieses "schön" sehr stark vom persönlichen Geschmack abhängt.
Die Einen bevorzugen möglichst weiches Rendering ohne Reststrukturen, die Anderen lieben ein "busy Bokeh" mit vielen Strukturen - und natürlich gibt es alle möglichen Abstufungen zwischen diesen beiden Extremen.
Die folgenden Bilder sollen helfen, das Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 200mm f5.6 hier besser einzuordnen.
Dazu habe ich am "bekannten" Durchgang eine Blendenreihe f5.6 - f8 - f11 vorbereitet,
die euch die Entwicklung der Hintergrundunschärfe beim Abblenden zeigt:
The focal length of 200mm is a somewhat special case in this test discipline.
Of course, with this long focal length, even at "only" the aperture of f5.6, there are always many blurred areas, but what matters most is the quality of the blur.
In order to be convincing here, of course, in addition to the image sharpness at the focus point, the rendering of the blurred areas must also be "beautiful" - although this "beautiful" depends very much on personal taste.
Some prefer the softest possible rendering without any residual structures, others love a "busy bokeh" with lots of structures - and of course there are all sorts of gradations between these two extremes.
The following images should help to better classify the Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 200mm f5.6.
For this purpose I prepared an aperture range of f5.6 - f8 - f11 on the "known" passage,
which shows you the development of the background blur when stopping down :
Das Topcor ist bei Offenblende f5.6 sehr weich und harmonisch in der Hintergrundgestaltung:
Schöne, große Unschärfebubbles und das Rendering bleibt angenehm flächig.
Beim Abblenden bleibt es (mit natürlich zunehmender Schärfentiefe) bei dieser Charakteristik.
Auch mein zweites wiederkehrendes Testmotiv verstärkt diesen Eindruck.
Tolle Schärfe am Punkt, und eine schöne, weiche Hintergrundauflösung:
The Topcor is very soft and harmonious in the background rendering at an open aperture of f5.6:
Nice, large blur bubbles and the rendering remains pleasantly flat.
When stopping down, this characteristic remains (with naturally increasing depth of field).
My second recurring test motif also reinforces this impression.
Great sharpness on the point, and a nice, soft background resolution:
Bei der folgenden Bildreihe wandere ich mit der Fokussierung (bei Offenblende) durch die Szene.
Zuerst liegt der Fokus auf dem ersten Zaunpfosten, dann auf dem dritten Pfosten, dem sechsten Zaunpfosten und dann auf den Nadelbäumen in der Senke.
Man sieht schön die Veränderungen im Hinter- und Vordergrund-Bokeh:
In the following series of images, I move the focus (at open aperture) through the scene.
First the focus is on the first fence post, then the third post, the sixth fence post and then the conifers in the valley.
You can clearly see the changes in the background and foreground bokeh:
Als nächstes habe ich einige Bildpaare mit unterschiedlicher Fokussierung vom gleichen Standpunkt aus für euch vorbereitet:
Next, I have prepared some pairs of images with different focus from the same point of view for you:
Die Naheinstellgrenze von 3m macht das Objektiv grundsätzlich nicht sehr "Makro-tauglich".
Wenn man den zusätzlichen Helicoid-Adapter (oder Zwischenringe) aber benutzt, kommt man trotzdem schön nahe heran ans Motiv. Die Schärfe leidet hierbei nicht, das Objektiv ist auch auf kurze Distanzen sehr scharf.
The close-up limit of 3m makes the lens fundamentally not very "macro-suitable".
However, if you use the additional helicoid adapter (or macro distance rings), you can still get pretty close to the subject. The sharpness does not suffer as the lens is very sharp even at short distances.
Das Rendering auf nahe und mittlere Distanzen gefällt mir sehr gut.
Trotz "nur" f5.6 erhält man eine schöne Freistellung und sehr harmonische Hintergründe.
Bei direktem Sonnenlicht muss man etwas aufpassen, die Highlights werden dann gerne etwas "plättchenhaft" gerendert.Aber zum Glück auch in diesen extremen Lichtsituationen fast unbegrenzt an den Rändern der Highlights. Ebenso ist Outlining nur bei hartem Licht ein Thema.
I really like the rendering at close and medium distances.
Despite "only" f5.6 you get a nice isolation and very harmonious backgrounds.
You have to be careful in direct sunlight, as the highlights tend to be rendered somewhat "flaky". But luckily, even in these extreme lighting situations, there is almost no limit to the edges of the highlights. Likewise, outlining is only an issue in hard light.
Unser letztjähriger Sommerurlaub in Südtirol führte uns mit der Seilbahn hoch hinaus in die Texelgruppe.
Bei einer Wanderung konnten wir die Eindrücke dieser wunderschönen Landschaft genießen - und die Weite machte das Topcor-Teleobjektiv zu einer hervorragenden Wahl.
Genau für solche Gelegenheiten ist das Objektiv mit seiner tollen Kompaktheit für ein 200mm-Objektiv ideal. Man hat es dann nämlich dabei, wenn, wie hier, der Einsatz lohnenswert ist.
Last year’s summer holiday in South Tyrol took us up into the Texel Group by cable car.
During a hike we were able to enjoy the impressions of this beautiful landscape - and the vastness made the Topcor telephoto lens an excellent choice.
The lens is ideal for such occasions, with its great compactness for a 200mm lens. You have it with you when, as here, it is worth using.
Seinen Sommerurlaub verbrachte mein Fotokollege Dr. Kolio Raltchev in der Heimat seiner Eltern.
In der Nähe der kleinen Stadt Lesidren in Bulgarien erhebt sich der Hausberg der Stadt, "Zaba" ("Der Zahn") genannt, und bietet wunderbare Fernblicke auf die Region.
Verwendet hat er für diese Bilder die Topcor Super DM-Kamera mit dem 200mm f5.6 und Kodak Ektar 100 ASA-Farbnegativfilm:
My photography colleague Dr. Kolio Raltchev spent his summer vacation in his parents’ homeland.
Near the small town of Lesidren in Bulgaria, the town's local mountain, called "Zaba" ("The Tooth"), rises and offers wonderful views of the region.
For these images he used the Topcor Super DM camera with the 200mm f5.6 and Kodak Ektar 100 ASA color negative film:
Das Topcor RE 200mm f5.6 ist quasi verzeichnungsfrei.
Wenn überhaupt, kann man nur den Hauch einer kissenförmigen Verzeichnung erahnen.
The Topcor RE 200mm f5.6 is virtually distortion-free.
If anything, you can only sense a hint of pincushion distortion.
Die trüben und dunklen Wintertage hierzulande sind ja nicht gerade die freundlichsten Foto-Bedingungen. In dieser Jahreszeit suche ich mir immer andere Herangehensweisen für meine Fotografie.
Bei dieser Serie habe ich mich auf die Strukturen, die Wege und Felder bieten, konzentriert und versucht, diese "ins rechte Licht" zu rücken:
The dull and dark winter days here are not exactly the friendliest conditions for photography. At this time of year I always look for different approaches to my photography.
In this series I focused on the structures that paths and fields offer and tried to put them "in the right light":
Auf Farbfehler ist das Topcor 200mm f5.6 recht gut korrigiert.
Wie in den Bildern zur Beurteilung der Bildschärfe bereits gesagt und gezeigt gibt es ganz leichte laterale chromatische Aberrationen, die aber per 1-Click-Lösung in der Bildbearbeitung entfernt werden können .
Durchaus überraschend ist für mich aber die meist gute Korrektur auf longitudinale chromatische Aberrationen. Natürlich findet man Spuren davon in Vergrößerungen - jedoch selten sind diese in Gesamtbildern auffällig, wie auch das folgende Testbild mit Vergrößerungen von vor und hinter der Schärfeebene zeigt:
The Topcor 200mm f5.6 is quite well corrected for color errors.
As already mentioned and shown in the images for assessing image sharpness, there are very slight lateral chromatic aberrations, which can, however, be removed using a 1-click solution in image editing.
What is quite surprising to me, however, is the mostly good correction of longitudinal chromatic aberrations. Of course, you can find traces of this in enlargements - but they are rarely noticeable in overall images, as the following test image with enlargements from in front of and behind the focal plane shows:
Im Vordergrund ist kaum etwas an magentafarbenen Farbsäumen zu finden, aber das grüne Bokehfringing im Hintergrund ist durchaus sichtbar.
Purple Fringing ist mit dem Topcor gar kein Thema.
In Real World-Bildern finden sich ganz zarte Spuren von chromatischen Aberrationen manchmal an Laub oder Ästen gegen den freien Himmel oder bei harten Kontrasten bei von der Sonne angestrahlten Ästen:
There is hardly any magenta color fringing in the foreground, but the green bokeh fringing in the background is quite visible.
Purple fringing is not an issue with the Topcor 200mm.
In real-world images, very subtle traces of chromatic aberrations can sometimes be found on leaves or branches against the open sky or in hard contrasts on branches illuminated directly by the sun:
Insgesamt ist das eine sehr gute Leistung in diesem Bereich für ein Teleobjektiv ohne Sondergläser.
Overall, this is a very good performance in this area for a telephoto lens without special lens elements.
Die Zeit des Frühlingserwachens ist meine persönliche Lieblings-Jahreszeit.
Endlich wird es wieder bunt in der Welt, und man hat nochmal richtig Lust darauf, sich in der Ntur aufzuhalten. Die Baum- und Strauchblüte bietet dann auch wieder viele Motive,
und das Topcor ist egal ob bei nahen oder fernen Motiven einfach sehr gut.
The time of spring awakening is my personal favorite season.
Finally the world is becoming colorful again and you really feel like spending time in nature again. The blossoming trees and shrubs then offer many motifs,
and the Topcor is simply very good, regardless of whether it is for close or far subjects.
Auch Dr. Kolio Raltchev hat das Blühen des Frühlings auf analogem Filmmaterial eingefangen.
Er hat wie bei der weiter oben gezeigten Serie die Topcon Super DM (oft auch mit Zwischenringen) benutzt,
dieses mal aber ganz unterschiedliches Filmmaterial:
Dr. Kolio Raltchev also captured the blossoming of spring on analog film material.
As in the series shown above, he used the Topcon Super DM (often with extension rings),
but this time completely different color negative films:
Ich habe mit dem Topcor RE 200mm f5.6 keine (in meinen Augen) praxisfernen Szenarien im Gegenlicht provoziert, sondern das Objektiv ganz einfach benutzt und die wegen eventueller Gegenlichtschwächen misslungenen oder beeinträchtigten Bilder nicht gelöscht, sondern behalten um sie hier zeigen zu können.
Alleine schon wegen des engen Bildwinkels wird man nicht oft in die Situation kommen, dass man die Sonne direkt im Bild hat.
Häufiger wird man Streu-/Streiflichtsituationen haben, die das Objektiv aber sehr ordentlich meistert (auch wegen der sehr wirksamen integrierten ausziehbaren Streulichtblende).
Mehr als die leichten Kontrastverluste wie in den folgenden Bildern ist mir nicht untergekommen in den letzten Jahren:
With the Topcor RE 200mm f5.6, I did not provoke any (in my opinion) unrealistic scenarios in backlight, but simply used the lens and did not delete the images that failed or were impaired due to possible backlight weaknesses, but kept them so that I could show them here.
Due to the narrow angle of view alone, you will not often find yourself in a situation where you have the sun directly in the picture.
More often you will have stray light situations, but the lens handles these very well (also because of the very effective integrated extendable lens hood).
In recent years I have not encountered anything more than the slight loss of contrast as in the following pictures:
Bei unserem Südtirol-Sommerurlaub hatte ich das Topcor 200mm f5.6 als leichtes, kompaktes Reise-Teleobjektiv immer mit in der Tasche, und so kam es auch häufig und an den verschiedensten Orten zum Einsatz...
During our summer vacation in South Tyrol, I always had the Topcor 200mm f5.6 in my bag as a light, compact travel telephoto lens, and so I used it frequently and in a variety of places...
Von unserem Urlaubsort Partschins aus besuchten wir unter anderem die Gärten von Trautmannsdorf. Auf dem Weg dorthin (mit öffentlichen Verkehrsmitteln) machten wir auch in Meran kurz Station...
From our holiday resort Partschins we visited, among other places, the gardens of Trautmannsdorf. On the way there (by public transport) we also made a short stop in Merano...
En weiterer Ausflug führte uns zum Vernagt-Stausee.
Ein herrlicher Platz mitten in den Bergen - so richtig zum Durchatmen.
Another excursion took us to the Vernagt reservoir.
A wonderful place in the middle of the mountains - the perfect place to take a deep breath.
Von Meran aus führte uns dann die berühmte Seilbahn hoch hinaus auf Meran 2000.
Leider war es dunstig und bewölkt, es gab kein ganz klares Seeing. Aber auch so konnte das Topcor "Mini"-Tele absolut überzeugen.
From Merano, the famous cable car took us high up to Merano 2000.
Unfortunately, it was hazy and cloudy and the seeing was not entirely clear. But even so, the Topcor "Mini" telephoto lens was absolutely convincing.
Die Objektive des Topcon RE Auto-Topcor Systemes waren zu ihrer Zeit teuer,
und sind es eigentlich durch die Bank auch heute noch.
Es gibt (zurecht!) einen wirklich hochpreisigen Markt für diese Serie.
Das 200mm f5.6 bildet hier (zusammen mit dem 135mm f3.5) die rühmliche Ausnahme,
man kann dieses Objektiv auch durchaus mal zu günstigeren Preisen finden.
Schuld daran ist mit Sicherheit die Lichtstärke von nur f5.6 -
aber gerade deswegen konnte es auch so klein und kompakt konstruiert werden - und dies bei auch nach heutigen Gesichtspunkten sehr großer Leistungsfähigkeit.
Die Bildschärfe ist im Zentrum ab Offenblende sehr gut, ab f8 hervorragend.
Randscharf ist es ab f5.6, für sehr gute Ecken muss man auf f8 abblenden.
Eine Vignette ist bei Offenblende leicht vorhanden, aber sie wirkt relativ sanft, weil sie bis weit in die Mitte reicht. Bei f8 ist sie verschwunden.
Die Verzeichnung ist ganz leicht kissenförmig, aber bleibt in "Real World"- Bildern komplett unauffällig.
Die leicht entfernbaren lateralen chromatischen Aberrationen sind selbst in den Randbereichen nur schwach vorhanden, die kritischeren longitudinalen chromatischen Aberrationen sind unauffällig. Sehr selten trifft man auf leichtes Bokeh Fringing.
Wie zu erwarten bei einer 60 Jahre alten Konstruktion ist das Topcor im direkten Gegenlicht empfindlich - aber mit dem schmalen Blickwinkel kommt man nur sehr selten in problematische Situationen. Gegen Streu- und Streiflicht ist es mit seiner eingebauten ausziehbaren Streulichtblende gut geschützt, leichte Kontrastverluste sind das Schlimmste, was ich im Testzeitraum hatte.
Herausragend in meinen Augen ist der "Mitnehm-Faktor".
Andere Teleobjektive verstauben bei mir meist im Schrank, weil sie zu groß und schwer sind, um sie "mal eben" mitzunehmen.
Aber das Topcor ist mit seiner geringen Größe und Gewicht ein Objektiv, dass man auch mal auf Verdacht in die Tasche packt und das dann großartig abliefert.
Neben der hohen Detailschärfe ist sein auf alle Distanzen außergewöhnlich schönes, weiches Bokeh-Rendering bemerkenswert - sowohl im Bildhintergrund als auch im Vordergrund. Ich habe es nicht geschafft, einen hässlichen unscharfen Hintergrund zu produzieren, und ich habe es wirklich hart versucht....
Also, von mir eine klare Kauf-Empfehlung für das "Schnäppchen" im Topcor-System. Ein durchweg starkes Objektiv für "kleines" Geld.
Wie immer freue ich mich auf eure Meinungen und Kommentare zu Objektiv und Test unterhalb der nun folgenden abschließenden Bildergalerie!
The lenses of the Topcon RE Auto-Topcor system were expensive at the time,
and actually still are today.
There is (rightly!) a really high-priced market for this series.
The 200mm f5.6 is the honorable exception here (together with the 135mm f3.5 ),
You can also find this lens at cheaper prices.
The reason for this is certainly the speed of only f5.6 -
But that is precisely why it could be constructed so small and compact - and yet still be very powerful even by today's standards.
The image sharpness is very good in the center from the widest aperture onwards and excellent from f8 onwards.
Edge sharpness starts at f5.6, for very good corners you have to stop down to f8.
A slight vignette is present at wide apertures, but it appears relatively mild because it extends far into the middle. At f8 it disappears.
The distortion is very slightly pincushion-shaped, but remains completely unnoticeable in "real world" images.
The easily removable lateral chromatic aberrations are only slightly present even in the edge areas, the more critical longitudinal chromatic aberrations are inconspicuous. Slight bokeh fringing is very rare.
As expected from a 60-year-old design, the Topcor is sensitive to direct backlight - but with the narrow viewing angle, you rarely come into problematic situations. It is well protected against stray and sidelight with its built-in extendable lens hood; slight loss of contrast is the worst thing I experienced during the test period.
What stands out in my eyes is the “take-away factor”.
Other telephoto lenses usually gather dust in my closet because they are too big and heavy to just take with me.
But with its small size and weight, the Topcor is a lens that you can put in your bag on suspicion and that then performs brilliantly.
In addition to the high level of detail, its exceptionally beautiful, soft bokeh rendering at all distances is remarkable - both in the background and in the foreground. I did not manage to produce an ugly blurred background, and I tried really hard....
So, I would definitely recommend buying this "bargain" in the Topcor system. A consistently strong lens for "little" money.
As always, I look forward to your opinions and comments on the lens and test below the final photo gallery!
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- Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 28mm f2.8
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- Tokyo Kogaku RE GN Topcor 50mm f1.8
- Tokyo Kogaku RE Auto Topcor 58mm f1.4
- Tokyo Kogaku RE Auto Topcor 58mm f1.8
- Tokyo Kogaku RE Macro Auto-Topcor 58mm f3.5
- Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 85mm f1.8
- Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 100mm f2.8
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