Review: Sigma Sigmatel YS 135mm f1.8

Deutsche Textversion / 

English Text Version (sorry for errors, no native english speaker)

 

 

 

31.08.2024

 

In den 1970er Jahren gab es neben den sehr lichtstarken 135mm-Objektiven der Markenhersteller (meist hatten diese, wie z.B. bei Canon und Nikon f2) von einigen Drittherstellern ultralichtstarke 135mm-Objektive mit f1.8.

 

Eines dieser Objektive ist das

 

Sigma Sigmatel YS 135mm f1.8,

 

welches ich euch in diesem Test gerne vorstellen möchte.

 

Es gab von diesem Objektiv über die Produktionszeit mindestens 2 verschiedene äußere Erscheinungsformen -  neben der hier vorgestellten Version gab es auch noch eine sogenannte "Multi Scalematic" - Variante mit aufgedruckten vertikalen und horizontalen Größen-Mess-Skalen. Das optische System blieb unverändert.

 

Gemeinsam haben beide Versionen das Anschlußsystem.

Sigma führte (ähnlich Tamron mit seinem Adaptall-System) das sogenannte Sigma YS ("Yamaki System") - Wechselsystem ein. An diesen wechselbaren Anschluss können die jeweiligen markenspezifischen Bajonette angeschlossen werden  inklusive Springblendenübertragung oder ein simpler T2-Adapter, der dann natürlich nichts übertragen kann.

 

 

Einige technische Daten:

 

Blende: von f1.8 bis f16, rastend, 8 Blendenlamellen

Optisches System: 6 Linsen in 5 Gruppen

Naheinstellgrenze: 133cm

Filtergewinde: 77mm

Länge: 100mm

Gewicht: 800g

 

Und so sieht das schöne Objektiv aus:

 

 

2024-08-31

 

In the 1970s, in addition to the very fast 135mm lenses from brand manufacturers (most of which had f2, such as Canon and Nikon), there were also ultra-fast 135mm lenses with f1.8 from some third-party manufacturers.

 

One of these lenses is the

 

Sigma Sigmatel YS 135mm f1.8,

 

which I would like to introduce to you in this test.

 

There were at least two different external appearances of this lens during its production period - in addition to the version presented here, there was also a so-called "Multi Scalematic" variant with printed vertical and horizontal size measurement scales. The optical system remained unchanged.

 

Both versions have the connection system in common.

Sigma introduced (similar to Tamron with its Adaptall system) the so-called Sigma YS ("Yamaki System") interchangeable system. The respective brand-specific bayonets can be connected to this interchangeable connection, including a spring-loaded diaphragm transfer, or a simple T2 adapter, which of course cannot transfer anything.

 

 

Some technical data:

 

Aperture: from f1.8 to f16, click-stop, 8 aperture blades

Optical system: 6 lenses in 5 groups

Closest focusing distance: 133cm

Filter thread: 77mm

Length: 100mm

Weight: 800g

 

And this is what the beautiful lens looks like:

 

 

 

Das Sigmatel 135mm f1.8 ist NICHT identisch mit den häufig anzutreffenden 135mm f1.8-Objektiven unter den Labeln Porst, Weltblick, Vivitar, Promura, Spiratone und Varo. Diese haben eine einfachere 5 Linsen in 4 Gruppen-Konstruktion und sind äußerlich gut unterscheidbar durch den 82mm-Frontdurchmesser.

Diese Objektive sind auch deutlich schwerer und optisch weniger leistungsfähig.

 

Das folgende optische Schema ist das Richtige für das Sigmatel YS 135mm f1.8, oftmals wird in Verbindung mit diesem Objektiv auch die falsche Rechnung gezeigt (die des oben genannten Porst). 

 

The Sigmatel 135mm f1.8 is NOT identical to the commonly found 135mm f1.8 lenses under the labels Porst, Weltblick, Vivitar, Promura, Spiratone and Varo. These have a simpler 5-element 4-group design and are easily distinguishable from the outside by the 82mm front diameter.

These lenses are also significantly heavier and less optically powerful.

 

The following optical scheme is the correct one for the Sigmatel YS 135mm f1.8, often the wrong calculation is shown in connection with this lens (that of the above-mentioned Porst).

 

 

 

Das Objektiv hat eine normale Auszugsfokussierung.

Am kürzesten ist es bei unendlich-Einstellung,

je weiter man in den Nahbereich fokussiert, desto länger wird es.

 

The lens has normal pull-out focusing.

It is shortest at infinity setting,

the closer you focus, the longer it becomes.

 

 

Zur Adaption des Objektives an heutige spiegellose Kamerad braucht man nur einen simplen Adapter T2 auf das jeweils passende Kamerasystem, diese sind günstig bei den großen Verkaufsplattformen zu bekommen.

 

Ich habe mich für folgenden Adaptionsweg entschieden:

 

Adapter T2 auf Canon EF (links im ersten Bild) in Verbindung mit einem Helicoid-Adapter Canon EF auf Sony E-Mount (rechts im ersten Bild).

 

 

Das zweite Bild zeigt dann die "Reihenfolge" der Adapter vom Kamerabajonett (links im Bild) an:

 

Helicoid-Adapter Canon EF auf Sony E-Mount  ----  Adapter T2 auf Canon EF  ----- Objektiv

 

 

To adapt the lens to today's mirrorless cameras, you only need a simple T2 adapter for the appropriate camera system; these are available inexpensively from the major sales platforms.

 

I have chosen the following adaptation path:

 

Adapter T2 to Canon EF (left in the first picture) in combination with a helicoid adapter Canon EF to Sony E-Mount (right in the first picture).

 

 

The second picture then shows the "order" of the adapters from the camera bayonet (left in the picture):

 

Helicoid adapter Canon EF to Sony E-Mount ---- Adapter T2 to Canon EF ----- Lens

 

 

 

Der Vorteil dieser speziellen Adaption besteht in der stufenlosen Erweiterung der Macrofähigkeiten.

Durch Ausdrehen des Helicoids kann man die native Naheinstellgrenze des Objektives von 1,33m deutlich unterschreiten und kommt so sehr nah an das Motiv heran.

Links neben dem Objektiv (mit bereits angebrachtem T2-EOS-Adapter) seht ihr den Adapter einmal im unendlich-Zustand, einmal maximal ausgedreht:

 

The advantage of this special adaptation is the continuous expansion of macro capabilities.

By unscrewing the helicoid, you can go well below the lens's native close-focusing limit of 1.33m and thus get very close to the subject.

To the left of the lens (with the T2-EOS adapter already attached) you can see the adapter in the infinity position and once turned out to the maximum:

 

 

 

Wegen der sehr großen Frontlinse ist das Objektiv sehr streulichtanfällig. Ich empfehle die Nutzung von mindestens 2 Tele-Gegenlichtblenden übereinander geschraubt.

 

Because of the very large front lens, the lens is very susceptible to stray light. I recommend using at least 2 telephoto lens hoods screwed on top of each other.

 

 

Und so sieht das Objektiv fertig adaptiert an eine der Testkameras, hier die Sony Alpha 7RIII, aus.

Wie man sieht, ist das Sigmatel alles andere als ein kleines Objektiv. Die Länge und das Gewicht der Kombination sind deutlich zu spüren und die Gewichtsverteilung ist deutlich frontlastig.

 

And this is what the lens looks like when it has been adapted to one of the test cameras, here the Sony Alpha 7RIII.

As you can see, the Sigmatel is anything but a small lens. The length and weight of the combination are clearly noticeable and the weight distribution is really front-heavy.

 

 

Das Testobjektiv hat eine fast makellose Optik - keine Kratzer oder Beläge auf den Linsen.

Der Blendenring ist gut zu bedienen und rastet deutlich.

Die Fokussierung meines Exemplares läuft auch nach all den Jahren seit der Herstellung gleichmäßig mit einem angenehmen Widerstand.

 

The test lens has an almost flawless optic - no scratches or deposits on the lenses.

The aperture ring is easy to use and clicks into place clearly.

Even after all the years since it was manufactured, the focusing of my model runs smoothly with a pleasant resistance.

 

 

Bildschärfe / Sharpness

Ich habe eine Bildreihe zur Bewertung der Schärfe für euch angefertigt, bei der sowohl das Bildzentrum als auch die Bildecke in einer Schärfeebene liegen.

 

Fokuspunkt war das Haus rechts der nach oben führenden Straße.

 

Das Haus in der rechten oberen Bildecke liegt auf der gleichen Höhe und somit in der gleichen Schärfeebene.

 

Die Blendenreihe zeigt die Werte f1.8 - f2.8 - f4 - f5.6 - f8 - f11

 

I have created a series of images for you to evaluate sharpness, in which both the center and the corner of the image are in the same plane of focus.

 

The focal point was the house to the right of the street leading up.

 

The house in the upper right corner of the image is at the same height and therefore in the same plane of focus.

 

 

The aperture range shows the values f1.8 - f2.8 - f4 - f5.6 - f8 - f11

 

 

Die vom Objektiv verursachte Vignettierung ist bei Offenblende deutlich.

Bei 2.8  ist sie schon fast verschwunden,

ab f4 unkritisch.

 

Als nächstes folgen 100%-Vergrößerungen aus der Bildmitte vom Fokuspunkt,

in der gleichen Reihenfolge wie oben:

 

The vignetting caused by the lens is clear when the aperture is wide open.

At f2.8 it has almost disappeared,

from f4 on it is uncritical.

 

Next are 100% enlargements from the center of the image from the focus point,

in the same order as above:

 

 

Bei f1.8 ist die Schärfe in der Bildmitte nur auf ordentlichem Niveau. Es gibt einen starken Schleier aufgrund der sphärischen Aberration, der viele Details noch überdeckt. Helle Bildanteile überstrahlen sichtbar.

 

Bei f2.8 verschwinden der Schleier und das Überstrahlen fast komplett und die Schärfe erreicht schon gutes bis sehr gutes Niveau.

 

Bei f4 steigert sich die Schärfe auf hervorragendes Niveau, der Mini-Glow verschwindet restlos.

Bei f5.6 steigert sich nur noch der Kontrast minimal, f8 bleibt hierzu unverändert und auch bei f11 ist noch keine Verringerung der Schärfe durch die Beugung wahrnehmbar.

 

Auch aus der Bildecke oben rechts habe ich 100%-Vergrößerungen vorbereitet:

 

At f1.8, the sharpness in the center of the image is only at an "okayish" level. There is a strong haze due to the spherical aberration, which still covers up many details. Bright parts of the image are visibly glowy and shiny.

 

At f2.8 the veil and overexposure almost completely disappear and the sharpness reaches a good to very good level.

 

At f4 the sharpness increases to an excellent level and the mini-glow disappears completely.

At f5.6 the contrast only increases minimally, f8 remains unchanged and even at f11 there is no noticeable reduction in sharpness due to diffraction.

 

I have also prepared 100% enlargements from the top right corner of the image:

 

 

 

In der Bildecke sieht die Bewertung leider anders aus.

 

Von f1.8 bis einschließlich f5.6 steigert sich das schwache Schärfeniveau nur wenig (nur bei der Vignettierung sieht man deutliche Helligkeitssprünge bei f2.8 und f4). 

Erst bei f8 haben wir den Status "es ist etwas zu erkennen" erreicht,

und nur bei f11 kann man von ordentlicher bis guter Schärfe in der Bildecke sprechen.

 

Bei allen Vergrößerungen aus der Ecke sieht man relativ deutliche Spuren von lateralen chromatischen Aberrationen (bei den offeneren Blendenwerten werden diese noch etwas von der generellen Unschärfe überdeckt). 

 

Fazit:

Auf weite Distanz ist das Objektiv in der Bildmitte bei Offenblende schon ganz ordentlich scharf - die Details werden aber etwas von der sphärischen Aberration überschleiert. Bei f2.8 ist die Schärfe schon sehr gut, ab f4 ausgezeichnet.

Leider gibt es einen starken Rand - und vor allem Eckabfall.

Randscharf ist das Objektiv erst bei f8.

Die Ecken sind bis einschließlich f5.6 gruselig unscharf. Hat man in den Eckbereichen relevante Details, muss man auf f11 abblenden.

 

Man kann also davon ausgehen, dass die Leistung auf unendlich bei der Entwicklung nicht die Priorität war, sondern eher die Nutzung als Portrait- und Bühnenobjektiv.

 

 

Unfortunately, the evaluation looks different in the corner of the picture.

 

From f1.8 up to and including f5.6, the weak sharpness level increases only slightly (only in the case of vignetting can one see clear jumps in brightness at f2.8 and f4). 

Only at f8 have we reached the status "there is something to recognize",

and only at f11 can one speak of decent to good sharpness in the corners of the image.

 

At all magnifications from the corner, one can see relatively clear traces of lateral chromatic aberrations (at the more open aperture values, these are still somewhat covered by the general blurring). 

 

Conclusion:

At a long distance, the lens is quite sharp in the center of the image at full aperture - but the details are somewhat obscured by the spherical aberration. At f2.8 the sharpness is already very good, and from f4 onwards it is excellent.

Unfortunately, there is a strong edge - and especially corner waste.

The lens only achieves edge sharpness at f8.

The corners are horribly blurry up to and including f5.6. If you have relevant details in the corner areas, you have to stop down to f11.

 

It can therefore be assumed that performance at infinity was not the priority during development, but rather use as a portrait and stage lens.

 

 

People & Portraits

Und genau in diesem Bereich kann das Sigmatel auch punkten.

 

Es ist bei mir das Objektiv für die "speziellen, besonderen" Portraits.

 

Denn es bietet bei Offenblende eine sehr eigene "Option". Das Überstrahlen und der Schleier der sphärischen Aberration zeichnen (bei gleichzeitig durchaus vorhandenen Schärfedetails!) auf alle Portraitdistanzen die Haut wunderbar weich, es bildet sich eine Art Aura (vor allem, wenn man, wie ich es bei den folgenden Bildern getan habe, ca. eine halbe Blendenstufe überbelichtet!). 

 

Dieser sehr eigene Look bleibt auf allen Portraitdistanzen erhalten, wenn man ihn sucht.

Ich habe hier eine Distanzreihe von Ganzkörperportrait bis hin zu Kopf-und Schulterportrait zur Veranschaulichung vorbereitet:

 

And it is precisely in this area that the Sigmatel scores highly.

 

For me it is the lens for the "special, unique" portraits.

 

Because it offers a very unique "option" at wide apertures. The overexposure and the veil of spherical aberration (while still retaining sharpness details!) make the skin wonderfully soft at all portrait distances, creating a kind of aura (especially if you overexpose by about half an aperture stop, as I did in the following pictures!). 

 

This very unique look remains at all portrait distances if you look for it.

I have prepared a series of distance shots from full-body portraits to head and shoulder portraits for illustration purposes:

 

 

 

Diesen Glow erhält man also bei leichter Überbelichtung. Wenn man etwas knapper belichtet, verschwindet dieser und man bekommt Portraits mit guter Schärfe ab Offenblende und extremer Freistellung je nach Abstand der portraitierten Person zum Hintergrund:

 

This glow is achieved by slightly overexposing. If you expose a little less, this glow disappears and you get portraits with good sharpness from the widest aperture and extreme isolation depending on the distance of the person being portrayed from the background:

 

 

Unter kontrollierten Lichtbedingungen wie hier (ein Dauerlicht in Softbox von links und Fensterlicht von rechts) bekommt man Portraits mit extremer Freistellung, guter Schärfe und knackigen Kontrasten mit einem sehr eigenen Rendering.

 

Under controlled lighting conditions like here (a continuous light in a softbox from the left and window light from the right) you get portraits with extreme isolation, good sharpness and crisp contrasts with a very unique rendering.

 

 

Bei sehr kleinteiligen Hintergründen und der "richtigen" Distanz ergibt sich ein deutlicher Swirl - der "Strudel" zieht einen förmlich ins Bild:

 

With very small backgrounds and the "right" distance, a clear swirl is created - the "whirlpool" literally draws you into the picture:

 

 

Also ein in meinen Augen sehr interessantes Portrait-Rendering mit sehr großem Wiedererkennungswert. Sicherlich weit entfernt von neutral - dafür besonders.

Ich möchte das Objektiv nicht mehr missen, denn es bietet hier Optionen, die ich sonst bei keinem anderen meiner Objektive habe.

 

So, in my opinion, a very interesting portrait rendering with a high recognition value. Certainly far from neutral - but special.

I wouldn't want to be without this lens anymore because it offers options that I don't have with any other lens I own.

 

Rendering & Bokeh

Wenn es um das Hintergrundrendering geht, gibt es immer viele gegensätzliche Meinungen. 

Denn ob einem die Art der  Darstellung eines Objektives gefällt oder nicht, ist einfach Geschmackssache.

 

Der Eine möchte alles butterweich aufgelöst haben, der Andere mag es busy mit viel Outlining und Strukturen und/oder Swirl (und natürlich gibt es ganz viel zwischen diesen Extremen in der Mitte)...

 

Das Sigma Sigmatel YS 135mm f1.8 ist eindeutig kein Vertreter der weichen, unaufgeregten Fraktion.

Die Hintergründe werden zwar fast immer weich aufgelöst, störende Strukturen bleiben darin aber häufig sichtbar. Outlining und vor allem deutlich sichtbar begrenzte Hintergrundhighlights sind immer ein Thema.

Die folgende Reihe zeigt die Entwicklung der Hintergrundunschärfe beim Abblenden.
Der Fokus lag auf der Schraube rechts im Bild, Distanz zu dieser war etwa zwei bis drei Meter.

Die Blendenwerte sind  f1.8 - f2.8 - f4 - f5.6:

 

When it comes to background rendering, there are always many conflicting opinions. 

Because whether you like the way a lens displays images or not is simply a matter of taste.

 

One person wants everything to be completely smooth, the other likes it busy with lots of outlining and structures and/or swirls (and of course there is a lot in between these extremes in the middle)...

 

The Sigma Sigmatel YS 135mm f1.8 is clearly not a representative of the soft, unexciting faction.

Although the backgrounds are almost always softly resolved, disturbing structures often remain visible. Outlining and, above all, clearly visible background highlights are always an issue.

The following series shows the development of background blur when stopping down.
The focus was on the screw on the right side of the picture, the distance to which was about two to three meters.

The aperture values are f1.8 - f2.8 - f4 - f5.6:

 

 

Das Rendering des Objektives bestimmen zwei grundsätzlich dominierende Eigenschaften:

 

Die Sphärische Aberration bei Offenblende ist "allgegenwärtig", es gibt immer einen sanften Glow:

 

The rendering of the lens is determined by two fundamentally dominant properties:

 

The spherical aberration at open aperture is "omnipresent", there is always a gentle glow:

 

 

 

Das zweite Rendering-Merkmal sind deutlich sichtbar umrandete Highlights, teilweise gibt es im Zentrum dieser Highlights auch noch eine erkennbare, seltsame Struktur:

 

The second rendering feature is clearly visible outlined highlights, sometimes there is also a recognizable, strange structure in the center of these highlights:

 

 

Ich finde immer Fokuspaare vom gleichen Standort aus sehr interessant, man kann so viele Rendering- Eigenschaften und - Entwicklungen gut sehen:

 

I always find focus pairs from the same location very interesting, you can see so many rendering properties and developments:

 

 

Sowohl Vorder-als auch Hintergrundbokeh sind beim Sigmatel ähnlich weich und (un)strukturiert.

 

Die folgenden Beispiele ergänzen teilweise auch das abgeblendete Bildrendering,

die genauen Aufnahmeparameter stehen in den Bildunterschriften:

 

Both foreground and background bokeh are similarly soft and (un)structured on the Sigmatel.

 

The following examples are partly complemented by the stopped down image rendering,

The exact recording parameters are in the captions:

 

 

 

Die folgenden Beispielreihen zeigen die Entwicklung des Renderings beim Abblenden auf unterschiedliche Distanzen:

 

The following series of examples show the development of the rendering when stopping down to different distances:

 

 

Und zum Abschluss meiner Rendering-Analyse habe ich noch vom gleichen "Portrait"-Motiv Aufnahmen auf unterschiedliche Distanz vorbereitet:

 

And to conclude my rendering analysis, I prepared shots of the same "portrait" motif at different distances:

 

Bildserie: Abends rund um den Weiher / Picture Series: Around the lake in the evening...

Ein kleiner Abendspaziergang an einem lauen Sommerabend um den See im Nachbarort ist einfach Entspannung pur.

Und das Sigmatel liefert einfach (mich!) beeindruckende Bilder mit einem einzigartigen Rendering.

Weit entfernt von technischer Perfektion mit trotzdem ansprechender Grundschärfe.

Und bei den Hintergründen ist von butterweich bis "Party!" alles dabei.

 

A short evening stroll around the lake in the neighboring village on a warm summer evening is pure relaxation.

And the Sigmatel simply delivers (to me!) impressive images with a unique rendering.

Far from technical perfection but still with appealing basic sharpness.

And the backgrounds range from buttery soft to “Party!”

 

 

Aus dieser Serie hier noch f1.8 und f4 zum Vergleich, der Fokus lag jeweils auf der Ruhebank rechts:

 

From this series here are f1.8 and f4 for comparison, the focus was on the bench on the right:

 

 

Und diese 4er-Serie bei  f1.8 bis f5.6 zeigt nochmal deutlich die bereits beschriebenen Schärfe-und Rendering- Eigenschaften. Vor allem der extreme Glow bei Offenblende ist unübersehbar.

 

And this series of 4 at f1.8 to f5.6 clearly shows the sharpness and rendering properties already described. Above all, the extreme glow at wide aperture is unmistakable.

 

Verzeichnung / Distortion

Das Sigmatel 135mm f1.8 ist fast verzeichnungsfrei.

Es gibt eine leichte tonnenförmige Verzeichnung.

 

The Sigmatel 135mm f1.8 is almost distortion-free.

There is a slight barrel distortion.

 

 

Bildserie: Wintergrau... / Picture Series: A grey winter's day...

An den bei uns zumeist grauen Wintertagen ist man auch bei "Tageslicht" froh um jedes Quäntchen  zusätzliche Lichtstärke. Bei einem kleinen Sonntagsspaziergang konnte ich so mit dem Sigmatel einige Aufnahmen anfertigen, alle bei Offenblende.

Das sehr eigene Rendering ist nicht so dominant, wenn es keine extremen Kontraste gibt:

 

On our mostly gray winter days, even in "daylight," you're glad for every bit of extra speed a lens offers. On a short Sunday walk, I was able to take a few photos with the Sigmatel, all at wide open aperture.

The very unique rendering is not so dominant when there are no extreme contrasts:

 

 

Farbfehler / Chromatic Aberrations

"Ham' wa! Wieviel darf's denn sein?" :-)

 

Hier sind wir bei einer Schwachstelle des Objektives angekommen.

Während die lateralen chromatischen Aberrationen (wie im Schärfe-Kapitel gezeigt und beschrieben) zwar sichtbar vorhanden sind, aber im Raw-Konverter per "Häkchen setzen" entfernt werden können, sind die longitudinalen chromatischen Aberrationen oft ein Problem.

 

Zunächst das übliche Chrom-Ösen-Bild mit Vergrößerungen von vor und hinter der Schärfeebene:

 

"We've got it! How much would you like?" :-)

 

This is where we come to a weak point of the lens.

While the lateral chromatic aberrations (as shown and described in the sharpness chapter) are visibly present but can be removed in the raw converter by "checking the box", the longitudinal chromatic aberrations are often a problem.

 

First, the usual chrome eyelet image with enlargements from in front of and behind the focal plane:

 

 

 

Das Bokeh-Fringing (magenta/lila vor der Schärfeebene, grün hinter der Schärfeebene) ist sehr deutlich sichtbar und oft auch ohne Vergrößerung in den Gesamtbildern sehr prägnant:

 

The bokeh fringing (magenta/purple in front of the focal plane, green behind the focal plane) is very clearly visible and often very striking in the overall images even without magnification:

 

 

Insgesamt ist dies mit Sicherheit nicht die Paradedisziplin des Objektives. 

Aber andere Vertreter der frühen ultralichtstarken Tele-Brennweiten sind in diesem Bereich auch nicht deutlich besser (z.B. Nikkor 135mm f2 AIS oder Canon nFD 135mmf2) - und die anderen Dritthersteller-135mm f1.8 von z.B. Porst sind schwächer.

Also eine "erwartbare" Leistung im Leistungsbereich der direkten (zeitgenössischen!) Konkurrenz.

 

Overall, this is certainly not the lens's forte. 

But other representatives of the early ultra-fast telephoto focal lengths are not significantly better in this area (eg Nikkor 135mm f2 AIS or Canon nFD 135mmf2) - and the other third party 135mm f1.8 from eg Porst are weaker.

So an "expected" performance in the performance range of the direct (contemporary!) competition.

 

 

Bildserie: Dunkle Wolken / Picture Series: Dark Clouds

Dramatische Wolkenbilder und Lichtstimmungen - hier musste sich das Sigmatel auch abgeblendet beweisen. Bei f5.6 ist die Schärfe an den Bildrändern noch nicht gut, man muss das Objektiv auf mindestens f8 abblenden, besser noch f11.

Aber diese Schwäche tut der Wirkung dieser Bildern in meinen Augen keinen Abbruch:

 

Dramatic cloud images and lighting moods - here the Sigmatel had to prove itself even when stopped down. At f5.6 the sharpness at the edges of the image is not yet good, you have to stop down the lens to at least f8, or even better f11.

But this weakness does not detract from the impact of these images in my eyes:

 

 

Bildserie: Frühlingserwachen / Picture Series: Spring awakening

Bei sehr wenig Licht kann das Sigmatel einfach enorm punkten - und für Detailaufnahmen (hier teilweise mit dem Einsatz des Helicoid-Adapters) ist das Rendering wunderbar.

Extrem große Hintergrundhighlights bei gleichzeitig gut nutzbarer Schärfe am Fokuspunkt ergeben tolle Bilder mit eigener Signatur:

 

In very low light, the Sigmatel can score enormously - and for details shots (here partly with the use of the helicoid adapter) the rendering is wonderful.

Extremely large background highlights combined with good usable sharpness at the focus point result in great images with their own signature:

 

 

Verhalten im Gegenlicht / Flares and Ghosts

Beim Gegenlichtverhalten kann man jedes Objektiv schlecht aussehen lassen, wenn man möchte - es kommt immer darauf an, wie sehr man es pusht.

Das Sigmatel ist aufgrund seiner Lichtstärke und großen Frontlinse ein prinzipiell sehr anfälliges Objektiv. Man muss unbedingt versuchen, es vor Streulicht zu bewahren. Neben dem Nutzen von 2 Tele-Gegenlichtblenden übereinandergeschraubt kann man sich auch noch oft durch Abschatten mit der Hand behelfen.

 

Die folgende Reihe von 3 Bildern bei Offenblende zeigt euch das Verhalten gegen die Sonne, wenn diese direkt in der Ecke/am Bildrand liegt:

 

When it comes to backlighting, you can make any lens look bad if you want - it all depends on how hard you push it.

Due to its light intensity and large front lens, the Sigmatel is basically a very sensitive lens. You must try to protect it from stray light. In addition to using two telephoto lens hoods screwed on top of each other, you can often help yourself by shading it with your hand.

 

The following series of 3 images at wide aperture shows you the behavior against the sun when it is directly in the corner/edge of the image:

 

 

 

Es gibt je nach Verdeckungsgrad  den ein oder anderen Flare und Blob sowie einen sichtbaren generellen Kontrastverlust.

 

Wenn man in dieser Lichtsituation auf f8 abblendet, erhält man einen mäßig definierten, 8-strahligen Blendenstern. Auch abgeblendet leidet der Kontrast sichtbar.

 

Depending on the degree of occlusion, there may be some flare and blob as well as a visible general loss of contrast.

 

If you stop down to f8 in this lighting situation, you get a moderately defined, 8-ray aperture star. Even when stopped down, the contrast suffers visibly.

 

 

 

Hier habe ich jetzt einfach mal den Worst Case simuliert und die schlimmsten Flare-Reaktionen bewusst gesucht. Wie man erkennt, kann man von "ist okay" bis Katastrophe alles erhalten.

Auffällig ist der "Ringflare" wenn die Sonne genau an der Bildkante steht.

 

Here I simply simulated the worst case scenario and deliberately looked for the worst flare reactions. As you can see, you can get anything from "it's OK" to a catastrophe.

The "ring flare" is noticeable when the sun is exactly at the edge of the image.

 

 

 

Um es kurz zu machen: Das Sigmatel ist im Gegenlicht wie fast alle lichtstarken Objektive sehr empfindlich. In normalen Aufnahmesituationen ist es mittels einer ausreichend dimensionierten Streulichtblende gut zu handeln, im direkten Gegenlicht muss man sehr genau komponieren und wird auch das eine oder andere Bild einfach nicht machen können.

 

To put it briefly: The Sigmatel is very sensitive to backlighting, like almost all fast lenses. In normal shooting situations, it can be handled well with a sufficiently sized lens hood, but in direct backlighting, you have to compose very carefully and you might simply not be able to take one or two pictures.

Bildserie: In meiner Badewanne bin ich Kapitän / Picture Series: The Captain

Ein unverhoffter Findling am Straßenrand war dieser geparkte Opel Kapitän.

Und das Sigmatel mit seinem sehr eigenen Highlight-Rendering trägt bei den vielen Chromteilen halt seinen Teil zu den Bildern bei...

 

An unexpected find on the side of the road was this parked Opel Kapitän.

And the Sigmatel with its very own highlight rendering contributes its part to the images with the many chrome parts...

 

 

Mein Fazit / Conclusion:

Das Sigma Sigmatel 135mm f1.8 ist in meinen Augen ein besonderes Objektiv, mit dem ich sehr gerne fotografiere und das mir viele Bilder geliefert hat, die ich nur mit ihm in der Form machen konnte. Besonders aber auch vor allem aufgrund seiner Charakteristika bzw. seiner eindeutig vorhandenen Fehler.

 

Denn wenn man die objektiv "messbaren" Kriterien zusammenfasst, ist da oft viel Platz nach oben:

Die Bildschärfe auf weite Distanz ist im Bildzentrum bei Offenblende zwar ordentlich, aber durch einen deutlichen Schleier überlagert. Bei f2.8 ist diese sehr gut, ab f4 ausgezeichnet.

Randscharf ist das Objektiv erst bei f8, für einigermaßen scharfe Ecken muss man sogar auf. f11 abblenden.

Die Verzeichnung ist ganz leicht tonnenförmig.

Schwachstellen sind die deutlichen longitudinalen chromatischen Aberrationen und die Leistung im direkten Gegenlicht.

 

Diesen Punkten steht aber meine subjektive Bewertung oft entgegen:

Für Portraits finde ich das Objektiv wunderbar. Knapp belichtet, erhält man schon bei Offenblende auf alle Portraitdistanzen eine gute Schärfe und die besondere Freistellung eines extrem lichtstarken Tele-Objektives.

Zusätzlich kann man bei leichter Überbelichtung die oben gezeigten, besonderen "Glowy-Portraits" bekommen, die bei guter Schärfe diese besondere Weichzeichnung bzw. Aura an den Gesichtern zeigen.

Auch bei Detailaufnahmen kann das Objektiv ganz zauberhafte Bilder hervorbringen.

Meist weit weg von neutral, was das Hintergrundrendering angeht - aber sehr besonders und in vielen Fällen die Bilder um eine weitere "Komponente" bereichernd in meinen Augen.

 

Das Sigma Sigmatel YS 135mm f1.8 ist also kein "Allround"-Objektiv, sondern ein Kurztele für die besonderen Momente und Portraits. Mir bereitet es ungemeinen Spaß, seine Stärken (oder auch Schwächen) gezielt zu suchen und auszunutzen und ich möchte es nicht mehr missen müssen.

 

Zum Abschluss meines Tests freue ich mich wie immer auf eure Meinungen und Kommentare unterhalb der abschließenden Bildergalerie!

 

 

In my opinion, the Sigma Sigmatel 135mm f1.8 is a special lens that I really enjoy taking photos with and that has given me many images that I could only take with it in this form. But above all because of its characteristics and its clearly existing flaws.

 

Because if you summarize the objectively "measurable" criteria, there is often a lot of room for improvement:

The image sharpness at long distances is decent in the image center at wide aperture, but is overlaid by a noticeable veil. At f2.8 it is very good, and from f4 onwards it is excellent.

The lens is only sharp at edges at f8, and for reasonably sharp corners you even have to stop down to f11.

The distortion is very slightly barrel-shaped.

Weak points are the significant longitudinal chromatic aberrations and the performance in direct backlight.

 

However, my subjective assessment often contradicts these points:

I think the lens is wonderful for portraits. With a narrow exposure, you get good sharpness at all portrait distances even at wide open apertures and the special isolation of an extremely fast telephoto lens.

In addition, with slight overexposure you can get the special "glowy portraits" shown above, which, while being sharp enough, show this special soft focus or aura on the faces.

The lens can also produce magical images when taking details photos.

Usually far from neutral when it comes to background rendering - but very special and in many cases enriching the images with another "component" in my eyes.

 

The Sigma Sigmatel YS 135mm f1.8 is not an "all-round" lens, but rather a short telephoto lens for special moments and portraits. I find it immensely fun to specifically search for and exploit its strengths (or weaknesses) and I would not want to be without it anymore.

 

At the end of my test, as always, I look forward to your opinions and comments below the final photo gallery!

 

 

 

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Kommentare: 6
  • #1

    CanRoda (Sonntag, 01 September 2024 23:48)

    Diese Vorstellung des Sigma YS 135mm f1,8 von dir hat Erinerungen geweckt und ich habe diese Objektiv Reihe überhaupt nicht mehr auf meinem "Schirm" gehabt.
    Das war in den 70er Jahren sensationell was Sigma da angeboten hat. Es gab ein einzigartiges YS 18mm f3,5 welches ich mir damals mit größter Begeisterung gekauft habe wie auch ein 200mm f2,8 . Deine Bilder mit dem Sigma YS 135mm f1,8 zeigen sehr informell die Leistungsfähigkeit dieses Extrem Objektives der damaligen Zeit von Sigma. Soweit ich mich richtig erinnere war dasYS 100mm f2,8 Makro wie auch das YS 300mm f4,0 bei offener Blende flau und in den Ecken sehr schwach und ein YS 200mm f4,0 Scalematic hatte eine extreme Verzeichnung . Super wurden die YS Linsen aber sehr wohl wenn man diese so auf f8,0 und 11 abgeblendet hat, genau wie du das auch beim YS 135mm f1,8 zeigst.
    Ich habe infolge damals eine Art Philosophie für mich entwickelt, besser ein lichtschwaches Objektiv kaufen, welches schon bei f5,6 super ist und deutlich leichter ist. Es hat lange gedauert bis ich verstanden habe, dass das inzwischen so nicht mehr gilt und ich bin von meinem neuesten Sigma 40mm f1,4 mehr als begeistert.
    Nochmals meinen Dank für diese Vorstellung

    Beste Grüße Ulrich

  • #2

    Crystex (Alex) (Mittwoch, 04 September 2024 01:21)

    Du holst ja immer das Bestmöglichste aus deinen vorgestellten Altlinsen raus. Das ist dir immer Wunderbar gelungen. Geschmäcker sind ja wahrlich Unterschiedlich. Aber aus diesem Objektiv ist nix raus zu holen, Sorry. Es
    Erinnert mich stark an mein Ex FD 1.2/55 am APS-C Sensor (60D), das war auch so Grausam (Sphärische Abberation übers ganze Bild Offenblende, auf f1.4 Toll). Das Bokeh ist jenseits von gut und Böse und ich kann mir fast nicht vorstellen das die Porst und co. gelabelten 1.8/135er Objektive so viel "Schlechter" sind. Das vorgestellte Sigmatel 1.8/135 hat ja sowas von vielen Fehlerhaften Eigenschaften(Offenblende), ich kann mir da nichts abgewinnen. Abgeblendet erfüllt das Objektiv nicht seinen Zweck - da kann man ein Canon FL 3.5/135 oder vergleichbar nehmen und ist deutlich leichter und vermutlich auch Abbildungstechnisch "Besser" unterwegs bei gleicher Blende. Trotzdem Klasse Test von dir , wie gewohnt. Weiter so! LG Alex

  • #3

    Nikolaus Burgard (Autor) (Mittwoch, 04 September 2024 08:29)

    Hallo Ulrich,
    Sigma hat damals mit dieser Serie sicherlich auch eigene Grenzen ausgelotet.
    Diese Objektive mit wirklich extremer Lichtstärke bedürfen halt vieler konstruktiver Kniffe und man konnte diese damals mit der vorhandenen Technologie und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wohl nur bedingt auskorrigieren.
    Heute erfreue ich mich an den Besonderheiten und Fehlern :-)

  • #4

    Nikolaus Burgard (Autor) (Mittwoch, 04 September 2024 08:34)

    Hallo Alex,
    ich bin froh, dass die Geschmäcker hier so verschieden sind.
    Wie du weisst, habe ich genügend besser korrigierte Optiken zur Verfügung.
    In direkter zeitlicher Konkurrenz unter anderem auch das Canon (n)FD 135mm f2, das technisch eigentlich alles um Welten besser macht (ein wunderbares Objektiv!).
    Trotzdem habe ich im letzten Jahr fast immer zum Sigmatel gegriffen, wenn ich ein extrem lichtstarkes 135er mitgenommen habe. Ich empfinde die Abbildungsfehler in diesem Fall wirklich als "Feature" und arbeite gezielt mit ihnen anstatt sie vermeiden zu wollen.
    Aber wie gesagt, das ist ja Geschmackssache und ich habe im Test ja alle Fehler klar beschrieben und gezeigt - man weiß also, worauf man sich "einlässt" :-)

  • #5

    Stefan Oswald (Dienstag, 17 September 2024 08:44)

    Der Linsenschnitt erinnert sehr an Sonnartypen.
    Kommt daher auch der Wirbeleffekt?

  • #6

    Nikolaus Burgard (Autor) (Dienstag, 17 September 2024 16:08)

    Hallo Herr Oswald, ja,
    die Rechnung ist wohl eine Sonnar-Abwandlung.
    Aber mit dem Wirbel hat das nur wenig zu tun. Es ist bei Offenblende in den Randbereichen einfach nicht genügend auskorrigiert, unabhängig von der Formel der Objektiv-Rechnung.