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English text version (sorry for errors, no native english speaker)
Die japanische Miranda Camera K.K. existierte von 1955 bis 1976 und stellte zu ihrer Zeit sehr hochwertige und teilweise auch innovative Kameras her.
Man baute fast ausschließlich Kleinbildkameras, die vor allem auf dem japanischen Heimatmarkt sowie in den USA sehr erfolgreich waren.
Der Erfolg in Amerika beruhte vor allem auf der Zusammenarbeit mit der Allied Impex Coprpration (AIC), die ihre Kameraaktivitäten später unter dem Markennamen Soligor bündelte.
Soligor übernahm ab 1968 Anteile an Miranda und die Firma dann ab 1969 vollständig.
Eine Sonderstellung nimmt Miranda unter den japanischen Kameraherstellern vor allem aufgrund der Tatsache ein, dass man im Gegensatz zu fast allen Konkurrenten seine Objektive nie selbst baute, sondern immer von Zulieferern unter eigenem Namen einkaufte.
Dies ist auch der Grund, warum es für uns heute nicht mehr nachvollziehbar ist, wer ein bestimmtes Miranda-Objektivmodell wirklich gebaut hat.
Aber oftmals ist dies auch gar nicht so wichtig - denn im Falle des
Miranda 50mm f1.4 (8 Lens-Elements-Version)
haben mich vor allem die Erkenntnisse über die Objektivrechnung (es ist eine überaus selten anzutreffende 8 Linsen in 6 Gruppen-Konstruktion - außer dem berühmten frühen Pentax Takumar 50mm f1.4 ist mir kein weiteres Normalobjektiv mit dieser Grundlage bekannt!) für das Objektiv interessiert - es ist halt nicht die sonst übliche 7 Linsen in 5 Gruppen-Gauß-Konstruktion.
Da mein Herz für solche Exoten schlägt, wollte ich natürlich genaueres über das Objektiv herausfinden und auch berichten können.
Zuerst noch einige Anmerkungen:
NUR die Objektive, bei denen die Seriennummern mit den Zahlen 67XXX und 68XXX beginnen (zur Miranda Sensorex und Automex III-Kamera), sind die Objektiv-Version mit den 8 Linsenelementen.
Alle anderen Miranda 50mm f1.4 ( "E", "EC" etc.), sind eine gewöhnlichere 7 Linsenelemente in 5 Gruppen-Konstruktion.
Einige technische Daten:
- Blende: von f1.4 bis f16, 6 gerade Blendenlamellen, ohne Clicks
- Optisches System: 8 Linsen in 6 Gruppen
- Gewicht: 310g
- Filterdurchmesser: 46mm
- Naheinstellgrenze: 43cm
Und so sieht das Objektiv aus:
The Japanese Miranda Camera KK existed from 1955 to 1976 and produced very high-quality and often innovative cameras at the time.
They built almost exclusively 35mm cameras, which were very successful, especially on the Japanese home market and in the USA.
The success in America was based primarily on the cooperation with Allied Impex Corporation (AIC), which later bundled its camera activities under the brand name Soligor.
Soligor took over shares in Miranda in 1968 and then the company completely in 1969.
Miranda occupies a special position among Japanese camera manufacturers mainly due to the fact that, unlike almost all of its competitors, it never built its lenses itself, but always bought them from suppliers under its own name.
This is also the reason why it is no longer possible for us to determine who actually built a particular Miranda lens model.
But often this is not so important - because in the case of
Miranda 50mm f1.4 (8 Lens-Elements-Version)
I was particularly interested in the findings on the lens calculation (it is an extremely rare 8 lens in 6 group construction - apart from the famous early Pentax Takumar 50mm f1.4, I don't know of any other normal lens with this basis!) for the lens - it is just not the otherwise usual 7 lens in 5 group Gaussian construction.
Since my heart beats for such exotics, I naturally wanted to find out more about the lens and also be able to report on it.
First, a few comments:
ONLY the lenses whose serial numbers begin with the numbers 67XXX and 68XXX (for the Miranda Sensorex and Automex III camera) are the lens version with the 8 lens elements.
All other Miranda 50mm f1.4 ("E", "EC" etc.), are a more common 7 lens elements in 5 group construction.
Some technical data:
- Aperture: from f1.4 to f16, 6 straight aperture blades, no clicks
- Optical system: 8 lenses in 6 groups
- Weight: 310g
- Filter diameter: 46mm
- Close-up distance: 43cm
And this is what the lens looks like:
Das Objektiv hat eine normale Auszugsfokussierung.
Am kürzesten ist es bei unendlich-Einstellung,
je weiter man in den Nahbereich fokussiert, desto länger wird es.
The lens has normal pull-out focusing.
It is shortest at infinity setting,
the closer you focus, the longer it becomes.
Ich adaptiere die Miranda-Objektive mittels eines von einem Kollegen gebauten Helicoid-Adapters.
Dieser besteht aus einem einer defekten Miranda-Kamera entnommenen Kamera-Anschluß, der mit einem handelsüblichen M42-Helicoid verheiratet wurde und einem dünnen M42 auf Sony-E-Mount-Rückteil.
Ihr seht hier den Adapter neben dem Objektiv, einmal in unendlich-Stellung und einmal mit der maximalen zusätzlichen Fokussierung in den Nah-(Makro-) Bereich
I adapt the Miranda lenses using a helicoid adapter built by a colleague.
This consists of a camera mount taken from a defective Miranda camera, which was married to a commercially available M42 helicoid and a thin M42 on a Sony E-mount back.
Here you can see the adapter next to the lens, once in infinity position and once with the maximum additional focus in the close-up (macro) range
Und so sieht die Kombination aus einer der Testkameras (hier die Sony Alpha 7RIII), dem Adapter und dem schönen Objektiv aus:
And this is what the combination of one of the test cameras (here the Sony Alpha 7RIII), the adapter and the beautiful lens looks like:
Die Kombination aus Objektiv, Adapter und Kamera ist in der Länge und Größe vergleichbar mit den lichtstarken Normalobjektiven der anderen etablierten Hersteller.
Das Objektiv selbst hat die knapp 6 Jahrzehnte sehr gut überdauert und sieht fast "wie neu" aus,
auch die Fokussierung läuft noch weich und gleichmäßig.
Einziger Makel meines Objektives ist der leicht verbogene "Hebel" zur Blendenverstellung (der ursprünglich der Blendenkupplung diente). Da es mich nicht stört und ich das Objektiv nur adaptiert benutze, habe ich ihn nicht zurückgebogen - dies wäre aber problemlos möglich.
Kameras für die Bilder dieses Tests waren die Sony Alpha 7III (Kleinbildformat, 24MP) und die Sony Alpha 7RIII (Kleinbildformat, 42MP).
Die analytischen Bilder zur Bildschärfe sind alle mit der Sony Alpha 7RIII entstanden.
Alle Bilder des Tests sind im Raw-Format aufgenommen worden und wurden in Lightroom entwickelt.
Besonders freue ich mich, dass mein Foto-Kollege Marcin Zgiernicki
mir viele seiner wunderschönen Aufnahmen mit dem Miranda 50mm f1.4 an seiner Nikon Z6II für diesen Test zur Verfügung gestellt hat. Deine Bilder bereichern diesen Test ungemein, Marcin!
The combination of lens, adapter and camera is comparable in length and size to the fast normal lenses of other established manufacturers.
The lens itself has survived the almost 6 decades very well and looks almost "like new",
The focusing is also smooth and even.
The only flaw in my lens is the slightly bent "lever" for adjusting the aperture (which originally served as the aperture coupling). Since it doesn't bother me and I only use the lens in an adapted form, I didn't bend it back - but this would have been possible without any problem.
The cameras used for the images in this test were the Sony Alpha 7III (35mm format, 24MP) and the Sony Alpha 7RIII (35mm format, 42MP).
The analytical images for image sharpness were all taken with the Sony Alpha 7RIII.
All images in the test were taken in raw format and developed in Lightroom.
I am particularly pleased that my photo colleague Marcin Zgiernicki
provided me with many of his beautiful shots with the Miranda 50mm f1.4 on his Nikon Z6II for this test. Your pictures enrich this test immensely, Marcin!
Ich habe eine Bildreihe zur Bewertung der Schärfe für euch angefertigt, bei der sowohl das Bildzentrum als auch die Bildecke in einer Schärfeebene liegen.
Fokuspunkt war das Dach des Hauses rechts der nach oben führenden Straße.
Das Haus in der rechten unteren Bildecke liegt auf der gleichen Höhe und somit in der gleichen Schärfeebene.
Die Blendenreihe zeigt die Werte f1.4 - f2 - f2.8 - f4 - f5.6 - f8 - f11
I have created a series of images for you to evaluate sharpness, in which both the center and the corner of the image are in the same plane of focus.
The focal point was the roof of the house to the right of the street leading up.
The house in the lower right corner of the image is at the same height and therefore in the same plane of focus.
The aperture series shows the values f1.4 - f2 - f2.8 - f4 - f5.6 - f8 - f11
Die vom Objektiv verursachte Vignettierung ist bei Offenblende sehr groß - eine stärkere Vignette hatte ich bisher bei keinem anderen Normalobjektiv.
Bis f2.8 wird sie schon etwas gemildert,
aber erst bei 5.6 ist sie unkritisch.
Als nächstes folgen 100%-Vergrößerungen aus der Bildmitte vom Fokuspunkt,
in der gleichen Reihenfolge wie oben:
The vignetting caused by the lens is very pronounced at wide apertures - I have never experienced such a strong vignetting with any other normal lens.
Up to f2.8 it is already somewhat softened,
but only at 5.6 it is uncritical.
Next come 100% magnifications from the center of the image from the focus point,
in the same order as above:
Bei f1.4 ist die Schärfe in der Bildmitte bereits auf gutem gutem Niveau, die Kontraste sind noch stark steigerungsfähig und es gibt einen gut sichtbaren Glow aufgrund der sphärischen Aberration.
Auch Farbfehler in Form von Purple Fringing ist erkennbar.
Bei f2 steigert sich die Schärfe sichtbar auf sehr gutes Niveau, aber die Kontraste sind weiterhin noch etwas steigerungsfähig. Die sphärische Aberration und die Farbfehler sind schon fast komplett verschwunden.
Ab f2.8 bis f11 sind Schärfe und Kontrast in der Bildmitte ausgezeichnet.
At f1.4, the sharpness in the center of the image is already at a good level, the contrasts can still be greatly improved and there is a clearly visible glow due to the spherical aberration.
Color errors in the form of purple fringing are also visible.
At f2, the sharpness increases visibly to a very good level, but the contrast can still be improved a little. The spherical aberration and the color errors have almost completely disappeared.
From f2.8 to f11, sharpness and contrast in the center of the image are excellent.
In der Bildecke ist die Bewertung leider anders.
Bei f1.4 überlagert die extreme Vignette alles. Die Abdunkelung ist enorm Astigmatismus und die sphärische Aberration noch total die ohnehin nur mäßige Grundschärfe.
Bei f2 ist die Ecke bereits deutlich heller. Aber sonst ist im Vergleich zu f1.4 kaum eine Verbesserung zu sehen.
Bei f2.8 erhöht sich die Grundschärfe in der Ecke sichtbar, es verbessert sich die Vignette.
Bei f4 ist die Vignette fast verschwunden und ebenso die sphärische Aberration, es "klart auf".
Bei f5.6 und f8 gibt es einen deutlichen Schritt in der Schärfeleistung auf gutes Niveau.
Bei f11 ist die maximale Schärfe- und Kontrastleistung in der Ecke auf sehr gutem Niveau erreicht.
Bei allen Vergrößerungen aus der Ecke sind minimale Spuren von lateralen chromatischen Aberrationen zu erkennen, z.B. an den Fensterrahmen.
Zusammenfassend kann man sagen:
Bereits bei Offenblende f1.4 ist das Objektiv im erweiterten Bildzentrum scharf, ab f2 sehr gut und ab f2.8 hervorragend.
Randscharf ist es ab f5.6,
für perfekt scharfe Ecken muss man bis auf f11 abblenden.
Unfortunately, the assessment is different in the corner of the picture.
At f1.4 the extreme vignette overshadows everything. The darkening is enormous, astigmatism and the spherical aberration completely ruin the already mediocre basic sharpness.
At f2 the corner is already noticeably brighter. But otherwise there is hardly any improvement compared to f1.4.
At f2.8, the basic sharpness in the corner increases visibly and the vignette improves.
At f4 the vignette has almost disappeared and so has the spherical aberration, it "clears up".
At f5.6 and f8 there is a clear step in sharpness performance to a good level.
At f11, the maximum sharpness and contrast performance in the corner is achieved at a very good level.
At all magnifications from the corner, minimal traces of lateral chromatic aberrations can be seen, e.g. on the window frames.
Summary:
Even at an open aperture of f1.4, the lens is sharp in the extended image center, very good from f2 and excellent from f2.8.
It is sharp from f5.6 onwards,
For perfectly sharp corners you have to stop down to f11.
Wenn es um das Bokeh geht, gibt es immer sehr viele gegensätzliche Meinungen,
denn ob einem das Hintergrundrendering eines Objektives gefällt oder nicht, ist halt einfach Geschmackssache.
Der Eine möchte alles butterweich aufgelöst haben, der Andere mag es busy mit viel Outlining und Strukturen und/oder Swirl (und natürlich gibt es ganz viel zwischen diesen Extremen in der Mitte)...
In meinen Augen ist das Mirana 50mm f1.4 KEIN Vertreter dieser Mitte.
Durch die hohe Lichtstärke bietet es natürlich "viel" Unschärfe und kann durchaus sehr weich rendern, es bleiben jedoch immer viele Restdetails in der Unschärfe erhalten.
Vor allem sind die Highlights in Kombination mit dem extremen Swirl sehr präsent, wodurch es sich in den meisten Situationen nicht als "Weichzeichner" erweist. Mir persönlich gefällt das, aber hier kann man natürlich gerne auch anderer Meinung sein.
Die folgende Reihe zeigt die Entwicklung der Hintergrundunschärfe beim Abblenden.
Der Fokus lag auf der zweiten Schraube von oben rechts im Bild, Distanz zu dieser war etwa 1,5 - 2 Meter.
Die Blendenwerte sind f1.4 - f2 -f2.8 - f4 - f5.6 - f8
When it comes to bokeh, there are always many conflicting opinions,
Because whether you like the background rendering of a lens or not is simply a matter of taste.
One person wants everything to be completely smooth, the other likes it busy with lots of outlining and structures and/or swirls (and of course there is a lot in between these extremes in the middle)...
In my opinion, the Mirana 50mm f1.4 is NOT a representative of this middle ground.
Due to the high light intensity, it naturally offers "a lot" of blur and can render very softly, but many residual details are always retained in the blur.
Above all, the highlights in combination with the extreme swirl are very present, which means that in most situations it does not turn out to be a "soft focus". I personally like that, but of course you are welcome to have a different opinion.
The following series shows the development of background blur when stopping down.
The focus was on the second screw from the top right in the picture, distance to this was about 1.5 - 2 meters.
The aperture values are f1.4 - f2 -f2.8 - f4 - f5.6 - f8
Bei f1.4 gibt es viel Unschärfe (und extreme Vignette), und auch wenn es wie hier relativ große Kontrastunterschiede gibt, ist das Bokeh schon bei Offenblende nicht gerade weich.
Bei f2 werden die unscharfen Bereiche etwas runder und harmonischer dargestellt.
Dies wäre meine Wahl, wenn es keine Highlights im Hintergrund gäbe, die die sechseckige Blendenform erkennen lassen.
Ab f2.8 nimmt die Tiefenschärfe dann zu, und es werden immer mehr Hintergrunddetails erkennbar, die aber relativ weich und unaufgeregt dargestellt werden.
Noch deutlicher wird dieses generelle Verhalten an der Naheinstellgrenze von 43 cm:
At f1.4 there is a lot of blur (and extreme vignette), and even if there are relatively large contrast differences, as here, the bokeh is not exactly soft even at wide aperture.
At f2, the blurred areas appear somewhat rounder and more harmonious.
This would be my choice if there were no highlights in the background that reveal the hexagonal aperture shape.
From f2.8 onwards, the depth of field increases and more and more background details become visible, although they are displayed relatively softly and calmly.
This general behavior becomes even clearer at the closest focusing distance of 43 cm:
Die Vignette ist auch im Nahbereich extrem - ebenso der Swirl und die Katzenaugen zu den Bildecken hin.
Die folgende 3-er Blendenreihe (f1.4 - f2.8 - f5.6) auf etwas größere Entfernung (Fokus lag auf dem Zaun in 3-4m Entfernung) zeigt, was man grundsätzlich vom Rendering auf etwas längere Distanz erwarten kann:
- Scharf im Zentrum mit dunklen und verschmierten Bildecken bei f1.4
- deutliche Verbesserung und Ausweitung des Schärfekreises bei f2.8, die Bildecken sind noch etwas unscharf
- bei f5.6 gibt es über die Bilddiagonale kaum mehr etwas zu meckern, die Schärfe passt.
The vignette is also extreme at close range - as is the swirl and the cat's eyes towards the corners of the image.
The following 3-aperture series (f1.4 - f2.8 - f5.6) at a slightly greater distance (focus was on the fence at a distance of 3-4m) shows what you can basically expect from the rendering at longer distance:
- Sharp in the center with dark and smeared corners at f1.4
- significant improvement and expansion of the focus circle at f2.8, the corners of the image are still a bit blurred
- at f5.6 there is hardly anything to complain about the image diagonal, the sharpness is fine.
Hier bestätigt sich das Verhalten bei den gleichen Blendenwerten (Fokus auf dem Wasserspiel im See):
Here the behavior is confirmed with the same aperture values (focus on the water feature in the lake):
Sehr aussagekräftig über das Bildrendering sind in meinen Augen immer "Fokuspaare" vom gleichen Standort aus mit unterschiedlichen Fokusebenen:
In my opinion, "focus pairs" from the same location with different focus planes are always very informative about image rendering:
Bei den folgenden beiden Bildern habe ich jeweils beim Bild mit Fokus auf den Nahbereich f1.4 gewählt, beim Bild mit Fokus auf die Ferne f5.6:
For the following two images, I chose f1.4 for the image with a focus on the close-up area and f5.6 for the image with a focus on the distance:
Das folgende Bild-Trio zeigt die gleiche Szene mit folgenden Variablen:
- f1.4 und Fokus auf dem nahen, mittleren Blatt
- f1.4 und Fokus auf dem Graffitti
- f5.6 und Fokus auf dem Graffitti
The following trio of images shows the same scene with the following variables:
- f1.4 and focus on the near, middle leaf
- f1.4 and focus on the graffiti
- f5.6 and focus on the graffiti
Das in meinen Augen besondere Merkmal des Bildrenderings des Miranda 50mm f1.4 ist der wirklich extreme Swirl. Dieser zieht einen förmlich in die Bilder hinein. In dieser starken Form habe ich das in einem Fotoobjektiv (bei für die Projektion gedachten Objektiven findet man das häufiger) selten gesehen ( nur z. B. beim Carl Zeiss Jena Biotar 75mm f1.5 oder beim Kowa SER 135mm f4)
Wie so oft ist dies eine Rendering-Eigenschaft, nach der die Einen ganz gezielt suchen, und die Anderen um jeden Preis vermeiden wollen - einfach eine Frage des persönlichen Geschmackes.
In my opinion, the special feature of the image rendering of the Miranda 50mm f1.4 is the really extreme swirl. This literally draws you into the images. I have rarely seen this in such a strong form in a photo lens (you find it more often in lenses designed for projection) (only e.g. in the Carl Zeiss Jena Biotar 75mm f1.5 or the Kowa SER 135mm f4 ).
As is often the case, this is a rendering feature that some people specifically look for and others want to avoid at all costs - simply a matter of personal taste.
Sehr besonders ist auch, dass es diesen Swirl sogar im Vordergrundbokeh gibt, wenn man auf weiter Entferntes fokussiert:
What is also very special is that this swirl is even present in the foreground bokeh when you focus on something further away:
Zum Rendering dazu gehören beim Miranda auch Catseyes.
Diese Deformation der Highlights beginnt nicht wie bei den meisten Objektiven erst am Rand und in den Ecken, sondern direkt außerhalb des Bildszentrums:
The Miranda’s rendering also includes catseyes.
This deformation of the highlights does not start at the edges and corners as with most lenses, but directly outside the center of the image:
Ein weiteres "Feature" des Renderings sind die deutlichen Hexagone sobald man abblendet.
Die 6 Blendenlamellen des Miranda 50mm f1.4 sind gerade, sodaß sich schon ab f2 sehr deutliche "Stopschilder" in den Hintergründen bilden.
Another "feature" of the rendering are the clear hexagons as soon as you dim the image.
The 6 aperture blades of the Miranda 50mm f1.4 are straight, so that very clear "stop signs" form in the backgrounds from f2 onwards.
Auf dem Rückweg aus unserem diesjährigen Sommerurlaub machten wir bei lieben Freunden in Bad Aibling Station. Neben einer kleinen Wanderung im Alpenvorland stand noch ein Bummel durch den Kurpark und die tolle Altstadt des kleinen Kurorts auf dem Programm.
Das Miranda ist in meinen Augen für "besondere" Detailaufnahmen mit seinem markanten Rendering wie geschaffen. Auch abgeblendet auf f8 gibt es bei Landschaftsfotos schärfetechnisch nichts zu meckern.
On the way back from our summer vacation this year, we stopped off with dear friends in Bad Aibling. In addition to a short hike in the Alpine foothills, a stroll through the spa gardens and the wonderful old town of the small spa town was also on the agenda.
In my opinion, the Miranda is perfect for "special" detail shots with its striking rendering. Even stopped down to f8, there is nothing to complain about in terms of sharpness in landscape photos.
Wunderschönes Poznan - so der Titel dieser Serie von Marcin Zgiernicki.
Und der Name ist Programm:
Egal ob an der "Old Brewery Mall", der Altstadt oder dem Park Solacki -
solche wunderbaren Bilder machen Werbung für die Stadt,
die sollten in den nächsten Städteführer!
Beautiful Poznan - that is the title of this series by Marcin Zgiernicki.
And the name says it all:
Whether at the "Old Brewery Mall", the Old Town or the Solacki Park -
such wonderful pictures advertise the city,
they should be in the next city guide!
Für Portraitaufnahmen mit Models habe ich das Miranda bisher noch nicht genutzt.
Zum Glück konnte Marcin mir hier aushelfen - sein Model ist männlich und heißt "Don Gustavo".
In der Vorbereitung dieses Tests meinte er nämlich zu mir, dass nur ein Test mit Katzenfotos auch ein guter Test sei :-)
I haven't used the Miranda for portrait shots with models yet.
Luckily, Marcin was able to help me out here - his model is male and is called "Don Gustavo".
In preparing this test, he told me that only a test with cat photos would be a good test :-)
Bei mir beschränkte sich das Anfertigen von Portraits auf meine Familie und Freunde -
hierbei sind einige in meinen Augen gelungene Aufnahmen entstanden,
zu denen das Rendering des Mirandas einiges beiträgt. Scharf am Fokuspunkt auf alle Portraitdistanzen mit dem charakterstarken Bokeh - mir gefällt, was ich sehe.
For me, the portraiture was limited to my family and friends -
In my opinion, some of the shots were taken successfully,
to which the Miranda's rendering contributes a lot. Sharp at the focus point at all portrait distances with the distinctive bokeh - I like what I see.
Das Miranda 50mm f1.4 verzeichnet sichtbar (uniform) tonnenförmig.
Eine Korrektur ist im Post-Processing möglich, falls benötigt.
Keines der Bilder in diesem Test ist auf Verzeichnung korrigiert.
The Miranda 50mm f1.4 has visible uniform barrel distortion.
Correction is possible in post-processing if required.
None of the images in this test are corrected for distortion.
Männer und (ihre) Autos - oft eine symbiotische Gemeinschaft.
So ist es auch bei Freunden von mir - die beiden Brüder schrauben immer an irgendetwas herum.
Für mich ist bei meinen Besuchen in der Werkstatt mehrmals im Jahr immer interessant, woran gerade gearbeitet wird.
Dieses mal ist es ein VW Scirocco 2 16V, der von Grund auf neu aufgebaut wird, und natürlich durfte ich das auch "dokumentieren":
Men and (their) cars - often a symbiotic community.
It's the same with friends of mine - the two brothers are always tinkering with something.
When I visit the workshop several times a year, it is always interesting for me to see what is currently being worked on.
This time it is a VW Scirocco 2 16V, which is being rebuilt from scratch, and of course I was allowed to "document" it:
Auf Farbfehler ist das Miranda 50mm f1.4 recht gut korrigiert.
Wie in den Bildern zur Beurteilung der Bildschärfe bereits gesagt und gezeigt gibt es minimale laterale chromatische Aberrationen, die aber per 1-Click-Lösung in der Bildbearbeitung entfernt werden können .
Durchaus überraschend ist für mich aber die meist gute Korrektur auf longitudinale chromatische Aberrationen. Natürlich findet man Spuren davon in Vergrößerungen - jedoch selten sind diese in Gesamtbildern auffällig, wie auch das folgende Testbild mit Vergrößerungen von vor und hinter der Schärfeebene zeigt:
The Miranda 50mm f1.4 is quite well corrected for color errors.
As already mentioned and shown in the images for assessing image sharpness, there are minimal lateral chromatic aberrations, which can be removed using a 1-click solution in image processing.
What is quite surprising to me, however, is the mostly good correction of longitudinal chromatic aberrations. Of course, you can find traces of this in enlargements - but they are rarely noticeable in overall images, as the following test image with enlargements from in front of and behind the focal plane shows:
Im Vordergrund ist kaum etwas an magentafarbenen Farbsäumen zu finden, das grüne Bokeh-Fringing im Hintergrund ist schon deutlicher zu sehen.
Purple Fringing ist mit dem Miranda nur in der prallen Sonne an Chromteilen bei f1.4 und f2 ein Thema (siehe die Vergrößerung der Bildmitte bei den Bildern zur Schärfebeurteilung).
In meinen Testbildern sind manchmal Reste von LoCa's durchaus zu finden, diese sind aber nur selten bildbestimmend oder fallen im Gesamtbild auf wie bei folgendem Beispiel:
There is hardly any magenta fringing in the foreground, but the green bokeh fringing in the background is more clearly visible.
Purple fringing is only an issue with the Miranda in bright sunlight on chrome parts at f1.4 and f2 (see the enlargement of the image center in the images for sharpness assessment).
In my test images, you can sometimes find remnants of LoCa's, but these rarely dominate the image or stand out in the overall picture, as in the following example:
Die Hafenstadt Rijeka ist die drittgrößte Stadt Kroatiens und war für uns in unserem Sommerurlaub auf der Insel Krk bequem in knapp einer Stunde erreichbar. Einen ausgiebigen Shoppingtag meiner beiden Damen haben wir so mit einem kleinen städtischen Fotoausflug für mich kombinieren können.
Rijeka ist hierbei in meinen Augen keine vordergründig fotogene Stadt - aber viele kleine Details und Ansichten haben mich doch im Endeffekt begeistern können. Die goldene Fotografen-Regel "Zwischen 12 und 3...." habe ich hierbei gekonnt ignoriert....
The port city of Rijeka is the third largest city in Croatia and was easily accessible for us in just under an hour during our summer vacation on the island of Krk. We were able to combine an extensive shopping day for my two ladies with a little urban photography trip for me.
In my opinion, Rijeka is not a particularly photogenic city - but many small details and views ultimately managed to impress me. I skillfully ignored the photographer's golden rule "Between 12 and 3...".
Marcin Zgiernicki hat mir noch eine weitere große Bildserie zur Verfügung gestellt,
die er im botanischen Garten in Poznan aufgenommen hat.
Im Nahbereich macht das Mirande einfach eine tolle Figur - egal ob bei Offenblende oder leicht abgeblendet. Die Schärfe ist gut, und das sehr eigene Rendering trägt bei diesen Bildern viel zum Gesamteindruck bei.
Marcin Zgiernicki has provided me with another large series of images,
which he took in the botanical garden in Poznan.
The Mirande simply looks great at close range - whether at wide open aperture or slightly stopped down. The sharpness is good and the very unique rendering contributes a lot to the overall impression of these images.
Okay, hier sind wir nun also....
Normalerweise schreibe ich an dieser Stelle, dass man jedes Objektiv in diesem Testkapitel schlecht aussehen lassen kann - es kommt immer darauf an, wie sehr man es pusht.
Das Miranda 50mm f1.4 muss man nicht pushen.
Sobald die Sonne im Bildfeld ist, gibt es Flares und deutlichen Kontrastverlust.
Das folgende Beispielpaar zeigt die gleiche Szene bei Offenblende f1.4 (Kontrastverlust, ein Ringflare in der Bildmitte und große Flares diagonal zum Sonnenstand) und auf f8 abgeblendet (Kontrastverlust, gesättigte Blendenreflexe in der Mitte und Ghosts zu den Bildecken diagonal zum Sonnenstand).
Es spiegelt genau das wieder, was man in ähnlichen Situationen mit dem Miranda erwarten kann...
Okay, so here we are....
Normally I write at this point that you can make any lens in this test chapter look bad - it all depends on how hard you push it.
You don't have to push the Miranda 50mm f1.4.
As soon as the sun is in the field of view, there are flares and a significant loss of contrast.
The following example pair shows the same scene at f1.4 (loss of contrast, a ring flare in the center of the image and large flares diagonally to the position of the sun) and stopped down to f8 (loss of contrast, saturated lens flares in the center and ghosts at the corners of the image diagonally to the position of the sun).
It reflects exactly what you can expect in similar situations with the Miranda...
Sobald die Sonne im Bild erscheint, gibt es gegenüber deutliche Flares und Ghosts:
As soon as the sun appears in the picture, there are clear flares and ghosts on the opposite side:
Normalerweise ist bei fast allen Objektiven der kritischste Punkt für das Gegenlichtverhalten, wenn die Sonne genau am oder direkt Außerhalb des Bildrandes positioniert ist.
Beim Miranda ist dies nicht so, wenn die Sonne direkt im Bild ist, reagiert es empfindlicher:
Normally, for almost all lenses, the most critical point for backlight behavior is when the sun is positioned exactly at or just outside the edge of the image.
This is not the case with the Miranda, when the sun is directly in the picture, it reacts more sensitively:
Hier habe ich bei Offenblende direkt gegen die Abendsonne einen Ast "umrundet" - so sieht man schön, wie sich die Flares entwickeln je nach Verdeckungsgrad:
Here I "circled" a branch with the aperture open, directly against the evening sun - so you can see nicely how the flares develop depending on the degree of occlusion:
Auch hier habe ich mit unterschiedlichen Winkeln gespielt:
Here too I played with different angles:
Für mich persönlich waren diese Flares ab dem Moment, als ich sie entdeckt hatte, kein Fehler mehr, sondern ein Feature:
Sie sind ja wirklich "formschön" und farblich mit ihren Amber- und Orangeschattierungen wirklich ästhetisch ansprechend in meinen Augen.
Jedenfalls habe ich sie dann immer wieder gezielt gesucht und absichtlich in meine Bilder eingebaut:
For me personnally, these flares were no longer a bug from the moment I discovered them, but a feature:
They are really "shapely" and the colors with their amber and orange shades are really aesthetically pleasing in my eyes.
In any case, I kept looking for them and deliberately incorporated them into my pictures:
Zusammenfassend bleibt aber nur zu sagen:
Das Miranda 50mm f1.4 ist sehr gegenlichtempfindlich.
sobald die Sonne im Blickfeld steht, sind Flares und/oder Kontrastverlust unvermeidbar.
In summary, all that remains to be said is:
The Miranda 50mm f1.4 is very sensitive to backlight.
As soon as the sun is in the field of view, flares and/or loss of contrast are unavoidable.
Es fällt mir sehr schwer, dieses Fazit zu schreiben, ohne direkt zu subjektiv zu werden - aber soviel vorab:
Für mich persönlich war das Miranda 50mm f1.4 in der 8 Lens-Elements-Version die Überraschung des Jahres.
Soviel Eigenständigkeit und "Schönheit" im Rendering hatte ich bei gleichzeitig in vielen Bereichen durchaus guter optischer Qualität nicht erwartet, und das Objektiv deshalb auch viel häufiger genutzt als vorher gedacht.
Aber kommen wir noch einmal zu den objektiv messbaren Kriterien des Tests:
Die Bildschärfe ist im Zentrum ab Offenblende gut, ausgezeichnet ab f2.8.
Randscharf ist das Objektiv ab f5.6, die Ecken sind ab f5.6 gut und bei f11 sehr gut.
Die Kontraste sind zeittypisch nie so knackig wie bei modernen Objektiven, dafür sind die dunklen Bildbereiche schön durchgezeichnet.
Die Vignette ist bei Offenblende enorm - dieses Ausmaß habe ich bei einem Normalobjektiv bisher so noch nicht erlebt - verbessert sich jedoch beim Abblenden auf "normale" Werte.
Die Verzeichnung ist sichtbar tonnenförmig - bei Architekturaufnahmen profitiert das Objektiv von einer Korrektur im Post-Processing, die mit den Bordmitteln der Raw-Konverter einfach gelingt, es ist kein spezielles Profil nötig.
Auf Farbfehler ist das Miranda recht gut korrigiert, hier gibt es auch im Konkurrenzumfeld keinen Grund zur Klage. Gelegentlich findet man Spuren von longitudinalen chromatischen Aberrationen.
Größter Schwachpunkt ist das Gegenlichtverhalten: Sobald die Sonne im Blickfeld ist, sind Flares und Kontrastverlust fast unvermeidbar.
Dem Gegenüber steht in meinen Augen das besondere Bildrendering des Objektives. Besonders der Swirl in Verbindung mit der Vignettierung ziehen einen förmlich ins Bild hinein - dabei ist die Schärfe am Fokuspunkt immer gut.
Das Unschärfeverhalten trägt in meinen Augen unheimlich viel zu besonderen Bildern bei: zwar weich, aber immer mit Restkonturen und Catseyes schon nahe der Bildmitte - mir gefällt das ungemein und ich habe mich auch trotz der vielen Bilder mit dem Objektiv nicht daran "satt gesehen", wie es mir sonst bei Besonderheiten von Objektiven manchmal so ergeht.
Dafür muss man sich mit einigen Quirks des Objektives abfinden:
Die Miranda-Objektive sind schwer zu adaptieren, kommerzielle Adapter sind nicht immer verfügbar weil sie ein extremes Nischenprodukt in der kleinen "Adaptionsnische" sind.
Besonders genervt hat mich der "Blendenhebel" - wie oft habe ich die clicklose Blende versehentlich verstellt und mit f2 statt f1.4 fotografiert, was ich immer hinterher an den "Stopschildern" im Bokeh erkennen musste...
Für mich war das Miranda 50mm f1.4 eins schöner "Startpunkt" ins Miranda-System, dem schon einige Objektive gefolgt sind (und hier natürlich auch als Test Einzug halten...).
Die Neugierde auf die besondere Objektivkonstruktion wurde mit besonderen Bildern belohnt.
Nochmals vielen Dank, Marcin Zgiernicki, für deine tollen Bilder!
Zum Abschluss meines Tests freue ich mich wie immer auf eure Meinungen und Kommentare unterhalb der abschließenden Bildergalerie!
It is very difficult for me to write this conclusion without becoming too subjective - but this much in advance:
For me personally, the Miranda 50mm f1.4 in the 8 lens elements version was the surprise of the year.
I hadn't expected so much independence and "beauty" in the rendering, while at the same time having good optical quality in many areas, and therefore used the lens much more often than previously thought.
But let’s go back to the objectively measurable criteria of the test:
The image sharpness is good in the center from the widest aperture, and excellent from f2.8.
The lens is sharp at edges from f5.6, the corners are good from f5.6 and very good at f11.
As is typical for the time, the contrasts are never as crisp as with modern lenses, but the dark areas of the image are beautifully defined.
The vignette is enormous at wide aperture - I have never experienced this extent with a normal lens before - but improves to "normal" values when stopped down.
The distortion is visibly barrel-shaped - for architectural shots, the lens benefits from correction in post-processing, which is easily achieved using the on-board tools of the raw converter; no special profile is necessary.
The Miranda is quite well corrected for color errors, and there is no reason to complain here, even in the competition. Occasionally, you can find traces of longitudinal chromatic aberrations.
The biggest weakness is the backlight behavior: as soon as the sun is in the field of view, flares and loss of contrast are almost unavoidable.
In my opinion, the lens's special image rendering is a contrast. The swirl in combination with the vignetting really draws you into the image - and the sharpness at the focus point is always good.
In my opinion, the blurring behavior contributes a lot to special images: soft, but always with residual contours and catseyes close to the center of the image - I like that immensely and despite taking so many pictures with the lens, I haven't "got tired of it" as I sometimes do with special features of lenses.
To do this, you have to accept some of the lens’s quirks:
The Miranda lenses are difficult to adapt, commercial adapters are not always available because they are an extremely niche product in the small "adaptation niche".
I was particularly annoyed by the "aperture lever" - how often did I accidentally adjust the clickless aperture and take photos with f2 instead of f1.4, which I always had to recognize afterwards because of the "stop signs" in the bokeh...
For me, the Miranda 50mm f1.4 was a nice "starting point" in the Miranda system, which has already been followed by several lenses (and of course also included here as a test...).
The curiosity about the special lens construction was rewarded with special images.
Again, thank you Marcin Zgiernicki for your great pictures!
At the end of my test, as always, I look forward to your opinions and comments below the final photo gallery!
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- Pentacon Prakticar 50mm f2.4
- Olympus OM Zuiko Auto-Macro 50mm f2
- Porst Color Reflex X-M 50mm f1.2 UMC (aka Fuji X-Fujinon 50mm f1.2 GMC)
- Schacht/Ulm S-Travelon 50mm f1.8
- Schneider-Kreuznach Rollei-SL Xenon 50mm f1.8
- Tokyo Kogaku RE GN Topcor M 50mm f1.4
- Tokyo Kogaku RE GN Topcor 50mm f1.8
- Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 58mm f1.4
- Tokyo Kogaku RE Auto-Topcor 58mm f1.8
- Tokyo Kogaku RE Macro Auto-Topcor 58mm f3.5
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CanRoda (Freitag, 06 Dezember 2024 14:04)
Wieder eine sehr interessante Vorstellung! Erstaunt hat mich, dass es neben dem Takumar 50mm f1,4 ein weiteres Objektiv mit diesen Leistungsdaten als 8 Linser gibt.
Wie kann man aber diesen schon sehr ausgeprägten Swirl, den du sehr schön mit deinen Bildern zeigst, erklären? bei 8 Linsen hätte ich den nicht erwartet.! Hat der Hersteller den Bildkreis etwas eng gewählt um so eine höhere Schärfe zu erzielen? Ist der Durchmesser der Front- oder Rücklinse ursächlich? wobei ich aus deinen Bildern vom Objektiv nichts auffälliges erkennen kann . Aber die starke Vignette bei Offenbarende könnte auch im Zusammenhang mit dem Swirl gesehen werden.
Beste Grüße Ulrich.
Nikolaus Burgard, Autor (Samstag, 07 Dezember 2024 09:48)
Hallo Ulrich,
ich hatte auch vorher keinen anderen 8-Linser dieser Lichtstärke auf dem Radar.
Ich denke auch, dass der Bildkreis sehr eng gerechnet ist um diese Mittenschärfe zu bekommen. Umso erstaunter war ich, dass die Ecken beim Abblenden trotzdem so scharf werden. Also eine interessante Designentscheidung, die die Freunde des swirly Bokeh 60 Jahre später begeistert :-)
Branson Carlton (Samstag, 07 Dezember 2024 12:21)
Thank you for this exhaustive article about this very special Lens. In the last 18 months I have discovered not only the wonderful 50 mm 1.48 element, with several other early Miranda lenses. I suggest that you re-search and purchase the early 5.0cm f1.9 Version that happens to have the letter K before the serial number. These are clearly made by Kowa. This lens is amazingly sharp wide-open, and renders like the Zeiss Biogon. I tend to like bokeh with a little more complexity without being busy. In my opinion, the 2.8 cm and the 3.5 cm Miranda Classix deliver exceptional images with a great vintage look. And the sun flares that you can create with these wider angle lenses are fantastic. Enjoy your Miranda voyage of discovery!